Bei der Umnutzung der Alten Tabak-Fabrik wurden aus dem ca. 50 x 50 Meter großen Gebäude ein Teil sowie das marode Dachgeschoß abgebrochen. Die durch den Teilabbruch des Gebäudes frei gewordene Fläche ist Teil des neuen Ortsplatzes, der unterirdisch als Tiefgarage genutzt wird.
Mälzerei, Hefefabrik und Spiritusbrennerei mit versch. wechselnden Folgenutzungen - vgl. Geschichte
Büros, Praxen. Verkaufslager und Wohnungen
1895 -1926
Bau des Verwaltungsgebäudes mit Produktionstrakt vermutlich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1895 wurde erstmals die Firma Müller und Feder GmbH im Grundbuch als Eigentümer erwähnt. Nutzung des Gebäudes als Mälzerei, Hefe-Fabrik und Spiritusbrennerei. Der Apfelbach dessen reichliche und gute Wasserqualität wohl ein Grund für die Ansiedlung war wurde damals noch von drei Brücken überspannt.
1926 - 1936
Erwerb des Geländes durch die Firma Bast AG und Stillegung der Produktion im Jahre 1928 mit Verlagerung des Brennrechtes nach Nürnberg. Der Kauf galt offenbar nur dem Erwerb des Brennrechtes, daß angeblich das größte im deutschen Reich gewesen sein soll. Verkauf der einzelnen Grundstücksteile an Landwirte und der Turnhalle an den TV Germania. Vermietung des Kellers an einen Speisepilzzüchter.
1936 – 1945
Erwerb des Geländes durch die Firma Süddeutsche Rohtabake und Aufnahme der Produktion von Zigarreneinlage nach dem 2. Weltkrieg.
1950 – 1960
Erweiterung der Produktion und Zukauf der Nebenbauten mit entsprechenden Um- und Ausbaumaßnahmen.
1960 – 1993
Produktion von Zigarreneinlage in Großsachsen.
1970 – Heute
Gründung der Tochterfirma Süd-Tabak GmbH und Handel mit deutschen und europäischen Rohtabaken sowie deren Erstbearbeitung zu einem Halbfertigerzeugnis für die Tabakindustrie. 1993 wurde die Produktion von Zigarreneinlage in Großsachsen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit eingestellt und zunächst nach Ostdeutschland (Glauzig, Sachsen-Anhalt) verlagert. Seit 1998 erfolgt die Bearbeitung durch ein Dienstleistungsunternehmen in Karlsruhe. Die Verwaltung der Süd-Tabak GmbH befindet sich nach wie vor in den Räumen der Tabakfabrik.
2007
Nach langwierigen Planungen wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde die Umnutzung möglich. Aus dem ca. 50 x 50 Meter großen Gebäude wurde ein Teil sowie das marode Dachgeschoß abgebrochen. Die durch den Teilabbruch des Gebäudes frei gewordene Fläche ist Teil des neuen Ortsplatzes, der unterirdisch als Tiefgarage genutzt wird. Stehen blieb ein 4-geschossiger Winkelbau an der Breitgasse und Jahnstraße. Das alte Dachgeschoß wurde durch ein zurückgesetztes Dachgeschoß in Holzbauweise mit Pultdach und sonnigen Dachterrassen ersetzt. Auf ca. 3250 qm entstanden Eigentumsflächen als Wohn- und Gewerbeeinheiten. Die 21 Wohnungen weisen Flächen zwischen 77 und 172 qm auf. Durch die hohen Räume bleibt der Loftcharakter erhalten. Durch den Erhalt der historischen Backsteinfassade an der Breitgasse wird die Geschichte der Tabakfabrik im Ortsbild von Hirschberg bewahrt.
- Power-Point-Präsentation von Hermann Hillen
- Architektur Udo Richter
Auf der Bundesstraße B 3 von Weinheim Richtung Heidelberg in Hirschberg-Großsachsen an der Ampel in der Ortsmitte in die Breitgasse Richtung Rippenweier abbiegen.
Nächste VRN-Haltestelle: Großsachsen, Bahnhof OEG
VRN-Fahrplanauskunft
Hof zugänglich, Büros und Läden mit Geschäftszeiten