Schon von weitem ist der symmetrische Jugendstilbau mit Zierfassaden in alle Himmelsrichtungen und tief herabgezogener, verwinkelter Dachlandschaft sichtbarer. Es ist keine Villa sondern ein Wasserwerk, gebaut aus dunklen, glasierten Klinkersteinen, hell gefugt mit weiß gestrichenen Ornamenten auf den Fassaden, umgeben von historischer Mauer (gleiche Klinker) mit Zaun und mit einem portalartigem öffentlich zugänglichen Brunnen.
Die angebauten modernen Zweckbauten stören das Bild ein wenig. Weiter hinten auf dem Gelände sind moderne Pumpwerksbauten zu sehen. Die prächtige Gestaltung des Gebäudes macht neugierig auf das technische Innenleben.
Wasserwerk, Trinkwasserversorgung für mehrere Gemeinden
Wasserwerk, Trinkwasserversorgung für weitere Gemeinden
1904 bewilligt der Gemeinderat Osthofen die Mittel zur Ausarbeitung eines Gruppenwasserversorgungsprojektes an dem sich mehrere Gemeinden beteiligen sollen. Die Satzung des "Vereins für den Bau und Betrieb der Wasserversorgungsanlage des Seebachgebietes" wird 1905 genehmigt.
Dem Verein "Wasserversorgungsverband für das Seebachgebiet" gehören die Gemeinden Abenheim, Bechtheim, Bermersheim, Blödesheim (das heutige Hochborn), Dalsheim, Dittelsheim, Frettenheim, Gundheim, Hessloch, Mettenheim, Monzernheim, Nieder-Flörsheim, Pfeddersheim, Osthofen und Westhofen an. In den 15 beteiligten Gemeinden werden 17.164 Einwohner versorgt. Nach einer Bauzeit von 13 Monaten wird am 6. Juni 1906 das Pumpwerk in Betrieb genommen.
Das Wasserwerk funktioniert fast 100 Jahre in der ursprünglich geplanten Weise, bis 2001 auf dem Gelände des Wasserwerkes Osthofen das neue Hauptpumpwerk und die Wasserspeicher in Betrieb genommen werden. Eine neue Ersatzstromanlage garantiert auch bei fehlender Netzspannung den Betrieb der Förder-, Aufbereitungs- und Druckerhöhungsanlagen in Osthofen. Zur weiteren Erschließung der Grundwasservorräte wird 2003 der Tiefbrunnen V in Osthofen niedergebracht und in Betrieb genommen. 2005 wird die neue Transportleitung zwischen dem Wasserwerk Osthofen und Eich eingeweiht, über die noch weitere Gemeinden in den Zweckverband eingegliedert werden.
Der Bau von 1906 sieht frisch renoviert aus.
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Auf halber Strecke zwischen Osthofen und Rhein
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