Der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur stellt auf 31 neuen Info-Tafeln Sehenswürdigkeiten im Mannheimer Industriehafen vor
Ein Blick auf den Mannheimer Industriehafen in den 1930er Jahren. Dessen Gründung bedeutete einen großen Schub für die Entwicklung der Stadt. © Stadtarchiv Mannheim
Neue Sachlichkeit und Jugendstil, Fachwerkhäuser und "ziemlich banale Funktionsbauten": Ein Streifzug durch den Mannheimer Industriehafen kann zu einem Gang durch die Architekturgeschichte werden. Und trotzdem wird das Areal bei Streifzügen durch die Stadt in der Regel links liegengelassen.
"Stadtnah, aber mental weit weg" sei der Hafen, sagt Barbara Ritter, Vorsitzende des Vereins Rhein-Neckar- Industriekultur. Ein Befund, den Ritter und ihre Mitstreiter gerne ändern würden. In mühevoller Arbeit haben sie in den vergangenen Jahren recherchiert, geschrieben und organisiert. Das Ergebnis: 31 Tafeln mit Bildern und Informationen über die Sehenswürdigkeiten im Industriehafen. Sie stecken den laut Ritter ersten Rundweg zur Industriekultur in Baden-Württemberg ab.
Die Diffenébrücke ist beispielsweise ebenso Teil des sieben Kilometer langen Rundwegs wie die großen Mühlen oder das Gelände von Fuchs Petrolub auf der Friesenheimer Insel. Doch da ist auch die alte Fachwerkvilla, die der Zimmermann Peter Dorstmann 1901 errichtete. Oder der Polat-Bau, ein unverputztes Backsteingebäude mit Ornamenten aus farbigen Ziegelsteinen in der Industriestraße.