„Etwas ganz Wesentliches unterscheidet Bernd Köhler von anderen sogenannten Protestsängern. Er ist bei den Menschen, über die und für die er Lieder macht. Er singt mit ihnen und unterstützt sie. Seine „Arbeiterlieder” gehen ans Herz, schweißen zusammen und machen Mut.” schrieb Sylvia Koppelberg in einem Portrait für das IG Metall-Mitgliedermagazin „metallzeitung” im Oktober 2013. Das war nach dem Erscheinen der Retrospektive KEINE WAHL, einem Lieder und Geschichtenbuch zu Arbeitskämpfen der vergangenen 40 Jahre. Und Eberhard Reuß vom SWR2 - Kulturjournal ergänzte „Vergessen Sie alles was Sie über Lieder der Arbeiterbewegung zu wissen meinten, machen Sie sich locker und lauschen Sie, wie das kleine elektronische Weltorchester (ewo2) die alten Arbeiterkämpfer zum Tanzen bringt.” Das war nach dem PREIS DER DEUTSCHEN SCHALPLATTENKRITIK im Jahr 2009.
Am Samstagabend präsentierte sich ewo2 als eine musikalische Formation, die über die Jahre zu einem ganz eigenen und unverwechselbaren Stil gefunden hat. Einflüsse aus Elektronischer Musik und Weltmusik, Jazz, Rock aber auch Volkslied-Strukturen oder Reggae-Rythmen bestimmen die Stücke. Balladenhaft weich oder rockig hart, skuril, bizarr, wenn nötig auch kakophonisch atonal, aber immer dem Thema verpflichtet agiert das Ensemble um den Mannheimer Songschreiber und Sänger Bernd Köhler. Zum Beispiel bei den Interpretationen der Brecht-Eisler Werke „Solidaritätslied” oder „Lied der Kommunarden” oder bei den aktuellen Hymnen und Balladen wie dem „Stahlwerkersong”, „Keine Wahl” oder „Blauer Planet”. Die ewo2-Interpretationen waren nie beliebig sondern eine stete und spannende Erlebnissreise – WELCH EIN ABEND!