Führung am 28. März 2018
Es ist eine der genialsten Erfindungen des vorigen Jahrhunderts – der Container. Auf der ganzen Welt ist der rechteckige Kasten auf dem Vormarsch. Und seit 1968 gibt es auch im Mannheimer Hafen einen Container-Terminal, vor genau 50 Jahren errichtet von Schifffahrts-Gesellschaft Rhenania – der allererste Container-Terminal in einem deutschen Binnenhafen.
Heute ist CONTARGO, eine Tochter der Rhenus, die Betreiberin. Zur Führung durch den Terminal – der Termin unseres Vereins war schnell ausgebucht – kam der Geschäftsführer Andreas Roer höchst persönlich. „Wir heben und setzen ab“, brachte Roer die Arbeit auf einen einfachen Punkt. Aber so einfach ist es offensichtlich nicht. 300 000 Container werden an den Standorten Mannheim und Ludwigshafen pro Jahr bewegt. Mit riesigen Krananlagen und mit stetem Lkw-Verkehr.
Das große Lager in Mannheim dient als Schnittstelle zwischen Schiff, Schiene und Straße. Weil die Lagerflächen in den Seehäfen immer teurer werden, geht man mehr und mehr dazu über, im Landesinnern Park- und Umlade-Plätze zu schaffen. Große Kunden im Rhein-Neckar-Raum sind die BASF und Roche. Manche Container müssen gekühlt werden, andere beinhalten Gefahrgut. Bei allem muss die Anfahrts- und Abholzeit genau ausgerechnet werden, damit kein Container ganz unten steht, wenn man ihn braucht. Das ist die Arbeit von CONTARGO, im Auftrag von Direkt-Verladern, Reedern und Spediteuren.
Die 23 Teilnehmer der Führung staunten nicht schlecht über die Geschicklichkeit der Kranführer, die Container aufeinander und auf die Lkw setzen, in Zentimeter-Arbeit. Wobei die gigantischen Krananlagen Eigentum der HGM, der Hafengesellschaft Mannheim sind. Und obwohl es in Strömen regnete: die Teilnehmer/innen waren von der RNIK-Veranstaltung begeistert.
Fotos: Andreas Roer, CONTARGO, Lutz Walzel *VGM: Verified Gross Mass = zertifiziertes Bruttogewicht ohne das kein Container auf ein Schiff geladen wird.