Die Carl-Theodor-Straße führt schnurgerade zum Schwetzinger Schloss, und wer sie hinunterschaut muss unweigerlich die ehemalige Mälzerei der Schwanenbrauerei bemerken. Mit seinem hohen Schlot ist das Gebäude ein Blickfang am Rand der Achse.
Mälzerei
Wohn- und Geschäftshaus
Bis 1731 lässt sich die Geschichte der Schwanenbrauerei Kleinschmitt zurückverfolgen. Das Stammhaus der Hausbrauerei „Güldener Schwan“ befand sich in der heutigen Zeyherstraße. In den 1750er Jahren entstand dann an der Ecke der heutigen Carl-Theodor-Straße zur Mannheimer Straße die Gastwirtschaft „Weißer Schwan“, das Stammhaus der künftigen Schwanenbrauerei. 1882 übernahm Martin Kleinschmitt den Betrieb, unter dessen Leitung die Brauerei aus Platzgründen 1895 in den südlichen Stadtteil (heute Neuer Messplatz) verlegt wurde. Neben dem verbliebenen Ausschank im Anwesen in der Carl-Theodor-Straße wurde zur gleichen Zeit die Mälzerei errichtet (1907 erhöht). 1978 kaufte die Frankfurter Binding-Brauerei das Unternehmen auf und schloss den Betrieb noch im gleichen Jahr.
Optisch fällt die ehemalige Mälzerei aus der Reihe, ist die Carl-Theodor-Straße doch von ehemals höfischen oder Bürgergebäuden und einigen modernen Ergänzungen bestimmt. Die Malzdarre aber ragt im wahrsten Sinn des Wortes hervor, ihr Ziegelstein-Mauerwerk weist sie als Industrieobjekt aus. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Juweliergeschäft im Erdgeschoss, darüber Wohnungen.
- www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen1/firmadet14537.shtml
- Wörn, Karl: Schwetzingen – Tradition und Zukunft ; Geschichte, Kultur, Wirtschaft. 4. Aufl., Schwetzingen, 1992
ca. 300 Meter vom Bahnhof entfernt
nur von außen zu betrachten