Im Rahmen der Tage der Industriekultur besuchten wir mit 30 Gästen die Traditionsfirma Roche. Erst mal einen Überblick verschaffen! Vom Dach des nördlichen Parkhauses können wir ein Großteil des Geländes von Roche in Mannheim überblicken - immerhin ca. 18 Fußballfelder groß. Besonders prägnant sticht der große (nachts bunt beleuchtete) Wasserbehälter ins Auge. Es handelt sich um den größten Speicher für Kaltwasser in Deutschland, das zum Zweck der Kühlung auf dem gesamten Firmengelände eingesetzt wird. Zum CSD erstrahlte er sogar in Regenbogenfarben. (Das haben wir natürlich nicht gesehen, Danke für das Foto an den Roche-Besucherservice!)
Die Haupttätigkeitsfelder von Roche in Mannheim sind Forschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Krebsmedikamenten und Diagnostika sowie der Sitz des Geschäftsbereiches Diabetes Care. In Mannheim ist Roche mit knapp 8.000 MitarbeiterInnen der zweitgrößte Arbeitgeber. Die Firma Roche, die 1997 das ehemalige pharmazeutische Unternehmen Böhringer in Mannheim übernommen hat, wirbt überzeugend mit dem Nachhaltigkeitskonzept des Unternehmens als Hightech-Campus; das betrifft alle Baumaßnahmen, beispielsweise das Atriumgebäude, oder die Anlage und Bepflanzung von Grünflächen auf dem Gelände.
An historischem Baubestand gibt es dagegen leider fast nichts mehr auf dem Firmengelände. Auch das markante 60er-Jahre-Verwaltungsgebäude mit den Wendeltreppen, über den wir den Campus betraten, wird demnächst „zurückgebaut“. Dieses Wort haben wir nicht nur häufig gehört, wir konnten den Bagger sogar in Aktion erleben. Lediglich die alte Unternehmervilla der Firmengründer von Böhringer, Engelhorn, steht unter Denkmalschutz.
Die Führung von Frau von Eicke war ausgesprochen interessant und hat sich wunschgemäß stark auf moderne Industriearchitektur konzentriert. Dank der Kopfhörer ist uns kein einziges Wort entgangen.
Bericht und Fotos: Barbara und Heiner Ritter