Alter Auslegekran
Der Kran ruhte ursprünglich auf Schienen mit einer Spurweite von 3,62 m und war mobil. Er konnte 4 t heben. Sein Eigengewicht beträgt 42 t. Zuletzt wurde der Kran elektrisch betrieben. Da sämtliche Teile der Elektronik aber nicht aus der Bauzeit des Kranes stammen, sondern jüngeren Datums sind, ist zu vermuten, dass der Kran ursprünglich mit Dampf betrieben wurde und erst später umgerüstet wurde.
Ein baugleicher Kran befindet sich heute noch im Industriehafen und gehörte ursprünglich zur Heymann- bzw. Hubermühle.
Kran eines Montanunternehmens
Technisches Denkmal
Der Kran wurde 1905 für die „Harpener Bergbau AG“ aus Dortmund gefertigt und stand ursprünglich im Kaiser-Wilhelm-Hafen, Teil des Industriehafens. Die „Harpener Bergbau AG“ war 1904 nach Mannheim gekommen, als sie die dortigen Liegenschaften der „Bergbau und Schiffahrts-Aktiengesellschaft“ übernahm. Der Betrieb war mit der Gewinnung und dem Transport von Kohle beschäftigt, wozu er über eigene Bergwerke und eine eigene Flotte von Binnenschiffen verfügte. Die „Bergbau und Schiffahrts-Aktiengesellschaft“ war wiederum aus der Firma „Gebrüder Kannengießer“ hervorgegangen, die 1876 von den Brüdern Karl und Louis Kannengießer in Mülheim an der Ruhr gegründet worden war und ab 1883 über eine Niederlassung in Mannheim verfügte.
Nach seiner Außerdienststellung im Jahr 1988 wurde der Kran 1993 an das Neckarufer versetzt, aber nur wenige Monate später im Mai 1994 durch einen Brand zerstört. Der Wiederaufbau fünf Jahre später geschah mit Unterstützung der Heinrich-Vetter-Stiftung.
Die Reihe der Mannheimer Krangeschichte setzt sich fort. Auf dem nahen Betriebsgelände des Baustoffunternehmens „F.+J. Minthe & Co GmbH & Co KG“ – westlich des Auslegekrans – arbeitet heute noch ein Portaldrehkran, der zu Beginn der zweiten Hälfe des 20. Jahrhunderts gebaut worden sein dürfte und somit neuere Krantechnik zeigt.
Infotafel des Technoseum am Kran