Hafenansicht von der Kurt-Schumacher Brücke
Der kurze Weg gibt tolle Blicke auf Mannheim als Hafenstadt frei. Ein großer Teil des Weges führt unterhalb des Straßenniveaus. Hin und zurück sind es nur 1,5 km.
Bitte auf die oft sehr schnell fahrenden Radler in beiden Richtungen achten!
Mehr Infos zur Kurt-Schumacher-Brücke
Der Verbindungskanal
Der Verbindungskanal wurde 1878/79 auf 1300 m Länge und 90 m Breite ausgehoben und reichte vom alten Zollhafen bis zum Neckar. Inzwischen ist er eine „Sackgasse“. Nur noch die Schiffe von TBS-Transportbeton nutzen ihn.
Die ICE-TGV-S-Bahntrasse
Die Bahntrasse der Westlichen Riedbahn wurde 1985 gebaut. Hier verkehren schnelle Fernzüge wie ICE (Süddeutschland / Berlin, Hamburg, Köln) und TGV (Frankfurt / Paris, Marseille), aber auch Regionalbahnen.
Links der Trasse führen stillgelegte Gleise zum ehemaligen E-Werk der Bahn, jetzt Werkstatt des Hafenamts.
Containerterminal im Mühlauhafen
Jetzt gelangen wir in den Bereich des Mühlauhafens, der 1875 fertiggestellt wurde. Mannheim war 1968 der erste Binnenhafen in Deutschland, der Container einsetzte. Die Straßen sind voll mit LKW die Container anliefern oder abholen. Der Umschlag auf die Schiene findet etwas weiter im Hintergrund statt. Täglich werden ca. 1200 Container trimodal (Wasser – Straße – Schiene) umgeschlagen, zwischengelagert, aber auch repariert und gewartet. Mehr Infos zum Containerterminal.
Das Mühlauhafenbecken
Wir überqueren jetzt das Mühlauhafenbecken. Es wurde 1870-1875 gebaut. Vorher war das eine idyllische Insel sogar mit Lustschlösschen für die Kurfürstenfamilie. Beim Ausbau des Hafens wurden u.a. französische Kriegsgefangene aus dem Krieg 1870/71 eingesetzt.
Der Schrottplatz
Jetzt geht es über einen Schrottplatz hinweg – eine einmalige Perspektive! Der Schrotthandel kann ein durchaus lukratives Gewerbe sein, verlangt allerdings viel Sachkenntnisse und striktes Einhalten von Vorschriften für Umweltschutz und das Erkennen von Hehlerware. Durch Schrott werden 45 % der deutschen Stahlproduktion abgedeckt.
Getreidelagerhäuser am Rheinkai
An der Rheinkai-Straße liegen mehrere Lagerhäuser, die nach dem 2. Weltkrieg errichtet wurden. Die prächtigen Lagerhäuser aus den 1880er Jahren, in klassischer Backsteinarchitektur gebaut, wurden im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. Mehr Infos zu den Getreidespeichern
Der Rhein
Erst jetzt treffen wir auf den Rhein.
Wir laufen noch hundert Meter weiter Richtung Landesgrenze. Jetzt können wir die Anlagen der BASF fast in ihrer ganzen Länge überblicken. Die BASF ist mit einer Ausdehnung von 10 Quadratkilometern die weltgrößte zusammenhängende chemische Fabrik. Der Rhein ist hier pfeilgrade ausgebaut. Es ist der sogenannte „Friesenheimer Durchstich“ der Rheinbegradigung.
Auch auf der anderen Seite der Brücke haben wir einen guten Blick auf Ludwigshafen mit dem alten Staatlichen Getreidespeicher und der modernen Rheingalerie.
Auf welcher Seite zurück?
Es läge jetzt nahe, noch weiter nach Ludwigshafen zu laufen. Das ist allerdings nicht ratsam, da die Brücke erst in ca. einem Kilometer bei der BASF endet und man vorher nicht die Seite wechseln kann.
Wir gehen nun entweder den Weg wieder zurück, was für Hafenromantiker*innen und Mobilitätseingeschränkte empfehlenswert ist, oder wir nehmen den leider nicht barrierefreien Weg entlang der anderen Brückenseite. Dazu geht es auf der Höhe des Pylonen den Treppenabgang ein Stockwerk nach unten, um die Brücke zu unterqueren. Auf der anderen Seite geht's wieder hoch auf den Gehweg.
Ungewohnte Perspektiven auf die Stadt
Man hat von hier eine ungewohnte Perspektive auf die Innenstadt und Teile der Neckarstadt. Auf unserem Weg sehen wir das Ende des Mühlaubeckens und diverse „Größen“ der Stadt wie Kirchen und Hochhäuser.
Zurück!
Vor der Überquerung des Verbindungskanals erreichen wir eine Treppe, mit der wir wieder an den Ausgangspunkt bei der Spatzenbrücke zurück kommen.