Villa Denis
Villa im Stil des bayerischen Klassizismus mit großzügigem Gartenbereich, am Fuß des Felsens, auf dem die Burgruine Diemerstein thront.
Wohnhaus
Tagungshaus der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau
Die Geschichte der pfälzischen Eisenbahn ist eng verbunden mit Paul Camille von Denis (1795 – 1872). 1844 wurde er als Bahningenieur in das Direktorium der Gesellschaft berufen, die 1838 mit dem Ziel gegründet worden war, eine Eisenbahn von Bexbach zur Rheinschanze (dem heutigen Ludwigshafen) zu errichten. Der erste Abschnitt dieser Pfälzischen Ludwigsbahn wurde 1847 für den Verkehr freigegeben, die komplette Strecke 1849 in Betrieb genommen. 1860 wurde Paul von Denis mit dem Bau der Bayerischen Ostbahn beauftragt.
In Frankenstein im Diemersteiner Tal, unmittelbar an der Strecke „seiner“ Ludwigsbahn, ließ sich Denis in den Jahren 1845 bis 1849 eine Villa errichten, verkaufte sie jedoch schon 1854 an die Mannheimer Bankiersfamilie Ladenburg. Das Bankhaus hatte enormen Anteil an der industriellen Entwicklung Mannheims, Mitglieder der Familie waren an vielen bedeutenden Firmengründungen (u.a. Südzucker, BASF) beteiligt und auch wiederum in den Gremien der pfälzischen Bahngesellschaft vertreten.
Mittels einer Stiftung kaufte die TU Kaiserslautern 2006 die Villa und nutzt sie seitdem als Tagungszentrum, für Konzerte und Ausstellungen, betrieben durch die Villa Denis gGmbH.
- https://rptu.de/ueber-die-rptu/leben-und-kultur/tagungszentrum-villa-denis (Stand 12.9.2023)
- Die Rheinpfalz, 15.4.2023
- Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen. Ludwigshafen am Rhein, 2005