Automuseum Dr. Carl Benz in der alten Benz-Fabrik in Ladenburg

1906 erbautes und äußerlich kaum verändertes Fabrikgebäude mit Verwaltungsbau und Fertigungshalle. Hier geht es zu den anderen „Benz-Objekten“ in Ladenburg:

Nutzung (ursprünglich)

Fabrik für Motoren, ab 1908 für Motor-Fahrzeuge von C.Benz Söhne

Nutzung (derzeit)

Auto-Museum und Veranstaltungen

Geschichte

Im Jahr 1906 hatte Carl Benz mit seinem ältesten Sohn Eugen das Unternehmen gegründet. Seitdem war für viele Jahrzehnte die "alte Benz-Fabrik" in Ladenburg ein Symbol für den Pioniergeist der Gründerzeit.

Am Anfang wollte man am neuen Standort in Ladenburg eigentlich nur Stationärmotoren bauen. Doch schon im Jahr 1908, als auch der zweite Benz-Sohn Richard in das Unternehmen eintrat, entschloss man sich, auch Automobile herzustellen. Schon das erste Modell ein 8/18 PS Wagen fand begeisterte Kunden.

Bis in den Anfang der 20er Jahre des 20.Jahrhunderts wurden in der Benz-Stadt Ladenburg circa 300 Automobile gebaut. Die letzten beiden Exemplare ließ Benz zum "Eigenbedarf" zusammenbauen. Diese Fahrzeuge existieren noch heute und stehen im Automuseum Dr. Carl Benz. Die "alte Benz-Fabrik" erlebte nach dem Automobilbau eine wechselvolle Geschichte.

In den Kriegsjahren wurden Geschosshülsen für den "Endsieg" hergestellt. Als Zylinderschleiferei und Kühlerreparatur-Werkstatt diente man den regionalen Motorinstandsetzern.

Aber schon seit 2001 gab es Überlegungen, die Ära C. Benz Söhne zu beenden. Der Zustand der alten Bausubstanz war inzwischen derart angegriffen, dass ein Fortbestand der Firma C. Benz Söhne in der alten Fabrikanlage nicht mehr möglich war. Zunächst war es nur eine Vision, das 1984 in der Ladenburger Innenstadt eröffnete und später in das Gewerbegebiet in der Weststadt verlegte Automuseum Dr. Carl Benz in die alte Fabrikanlage zu verlegen.

Das Firmengelände konnte 2003 erworben werden. Mit der Unterstützung von Daimler-Chrysler wurden die Fabrikhallen saniert und zum Museum umgestaltet.

Das alte Fabrikgebäude erstrahlt im neuen Glanz. Die gleiche Firma, die auch die Fassade im Berliner Meilenwerk saniert hat, hat hier eine großartige Arbeit geleistet. Die alten und morschen Dachbalken sind erneuert und das rote Ziegeldach wurde exakt nach historischem Vorbild rekonstruiert.

Die neuen Glasflächen der Sheddächer durchfluten das Museum mit Tageslicht. Ein heller Holzfußboden wechselt sich mit farbigem Pflaster ab und markiert so die einzelnen Ausstellungsbereiche. Ein Eventbereich, in dem unter einer Empore historische Maschinen gezeigt werden, runden das Museumskonzept ab.

Quellen:
Eigentümer
Mercedes-Benz Group AG
Erbauer
Carl Benz
Architekt
Joseph Battenstein, Baufirma: Carl Geyer
Bauzeit / Umbauten
1906, Umbau und Sanierung 2004/2005
Baubestand

ehem. Fabrikhalle und Bürotrakt mit Hof und Grünzone

Autor*in
Jürgen Herrmann
Objektnummer
3
Adresse
Ilvesheimer Straße 26
68526 Ladenburg
Geo
49.474106, 8.596924
Kontakt

Automuseum Dr. Carl Benz
Ansprechpartner: Winfried A. Seidel
Ilvesheimer Straße 26
68526 Ladenburg

Tel.: 06203 181786
Fax: 06203 2503

E-Mail: info@automuseum-ladenburg.de

Zufahrt

Siehe Zufahrtsplan des Museums
Jeweils 5 Minuten Fußweg von den VRN-Haltestellen Ladenburg, Bahnhof und Ladenburg, Ilvesheimer Straße
VRN-Fahrplanauskunft

Öffnungszeiten

MI, SA und SO 14 bis 18 Uhr Gruppen nach Vereinbarung

Denkmalschutz
Ja
Barrierefrei
Teilweise
Museum ebenerdig, Behinderten-WC