Seit 120 Jahren schwer auf Draht…
unter diesem Motto stand eine Führung am 15. 3. 2018 bei der Südkabel-GmbH in Mannheim-Neckarau. Mit 20 Interessierten war auch diese Veranstaltung ausgebucht.
Jürgen Kruse, kaufmännischer Leiter, gab uns einen detaillierten Einblick in die Geschichte dieser 1898 gegründeten Produktionsstätte für Starkstromkabel, die eng mit dem Einzug der Elektrizität in Mannheim verbunden war. (siehe E-Werk). Von ehemals zwei Standorten in Mannheim - Industriehafen und Neckarau - ist lediglich der letztere erhalten. Hinter der schmucken Backsteinfassade – seit 1988 unter Denkmalschutz – dehnt sich ein moderner Produktionsbetrieb für Mittel- Hoch- und Höchstspannungskabel aus.
Beim Rundgang durch die Produktionshallen konnten wir einen Eindruck gewinnen, wie komplex die Fertigung dieser Kabel ist: Kupferdraht von ca. 10 mm Durchmesser wird zu feinen Drähten von unter einem Millimeter Durchmesser gezogen und dann in riesigen Fertigungsstraßen aus mehreren Bündeln mit einander verdrillt, isoliert, umwickelt, wieder isoliert und mit einer dicken Schutzschicht ummantelt. Auf bis zu 60 Tonnen schweren und vier Meter hohen Kabeltrommeln werden die fertigen Erdkabel per Schwertransport in den Rheinauer Hafen gebracht um von dort mit dem Schiff zu den Kunden – die Mehrzahl im Ausland – zu gelangen.
Wir danken Frau Wiegand und Herrn Kruse für die sehr interessanten Einblicke in Geschichte und Produktion dieses alten und trotzdem jungen Mannheimer Unternehmens, das den Namen dieser Stadt mit seinen Produkten in die ganze Welt trägt.
Günter Leischner, RNIK