Das neue Programm Januar – Juni 2025 kommt gut an – einige Veranstaltungen sind bereits ausgebucht! Nach wie vor beschäftigt uns die Neue Sachlichkeit, aber darüber hinaus können wir einige andere Themen zum Teil neu und einmalig anbieten.
Ab und zu taucht die Frage auf: Kann ich bei Euch mitmachen und wenn ja, wie? Natürlich freuen wir uns besonders über aktive Verstärkung. Von historischen Recherchen über Webseiten-Pflege, Referenten-Suche bis zu eigenen Führungen und Vorträgen gibt es viele Möglichkeiten. Hier erfahren Sie, wie Sie mit uns loslegen können:
Impulsvorträge: „Mythos der Goldenen 20er“ und soziale Umbrüche
Die „Neue Sachlichkeit“ war nicht nur eine Stilrichtung in Architektur, Malerei und Grafik, sondern auch Ausdruck gesellschaftlicher Umbrüche. Darüber berichten wir in der Kunstgalerie „Port 25“ – an einem Ort, an dem die Turbulenzen der 20er Jahre deutlich spürbar waren.
Im Volksbad wurden von 1890 bis 1988 Duschen und Bäder angeboten, denn Badezimmer fehlten noch lange Zeit in den meisten Wohnungen. Die Geschichtswerkstatt Neckarstadt beleuchtet diese Alltagsgeschichte mit einer Ausstellung und Führungen vor Ort.
Im Schlossgarten errichtet 1926/27 das Hochbauamt ein schmuckes, breit gelagertes Gebäude, das erste in Mannheim im Bauhaus-Stil. Es ist eine Ausbildungsstätte für Kindergärtnerinnen, gegründet von den jüdischen Schwestern Dora und Rosa Grünbaum.
Opern werden jetzt im Kesselhaus der Alten Schildkrötfabrik aufgeführt. Nur wenige – jetzt denkmalgeschützte – Gebäude haben den Abriss der weltberühmten Fabrik überlebt. Geschichte und Führung durch die Reste der Alten Schildkröt.
Achtung: der Termin ist in unserem Programmheft versehentlich mit dem 15. 02. 2025 terminiert. Richtig ist der 04. 02. 2025.
Von alters her war das Kartenspiel ein beliebter Zeitvertreib in allen Gesellschaftsschichten. Spielkarten-Experte Jürgen Platz gibt einen Überblick über die Geschichte der Spielkartenproduktion als Wirtschaftsfaktor in der Region.
Impulsvorträge: soziale Umbrüche und zerrissene Lebenswelten
Das Stadtviertel Neckarstadt-Ost ist mit seinen großen Wohnanlagen bis Ende der 1920er Jahre bebaut worden. Mitten drin entsteht die Neuapostolische Kirche im klaren Bauhaus-Stil. Was sind die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Hintergründe der „Neuen Sachlichkeit“?
1926 als Postamt für Brief- und Paketverkehr, Telegrafenamt und Wohnhaus für Postbeschäftigte gebaut, wird dieses ungewöhnliche Gebäude heute von einer Softwarefirma völlig neu genutzt. Der Architekt des Umbaus führt durch das Gebäude.
Bildervortrag zur Bedeutung des Konsumvereins in Mannheim
Die Konsumgenossenschaft mit ihrer Einkaufsmacht und ihren basisdemokratischen Grundsätzen gewinnt in den entbehrungsreichen Jahren nach dem ersten Weltkrieg immer mehr Mitglieder. Der Einfluss der „Neuen Sachlichkeit“ ist an vielen Ihrer Bauten und Werbeschriften ablesbar.
Das Gebäude des Verwaltungsgerichtshofs wurde 1952 nicht für die Justiz gebaut, sondern für den Kohlenkontor Weyhenmeyer. Bei der Führung erfahren wir einiges zur Geschichte dieser Institution, auch über den schwierigen Weg von Frauen im Richteramt.
Die Oststadt ist seit 1900 das alte Reichenviertel Mannheims. Wir sprechen bei dem Spaziergang vor allem darüber, mit was konkret diese erfolgreichen Geschäftsleute und Großbürger ihr Geld gemacht haben.
Im Volksbad wurden von 1890 bis 1988 Duschen und Bäder angeboten, denn Badezimmer fehlten noch lange Zeit in den meisten Wohnungen. Die Geschichtswerkstadt Neckarstadt beleuchtet diese Alltagsgeschichte mit einer Ausstellung und Führungen vor Ort.
Wassertürme waren zu ihrer Zeit sehr wichtig für die Entwicklung von Städten und Gemeinden, aber auch für die Industrie. Auf unserer Tour über 12 Stationen im südlichen Bereich Mannheims erfahren wir viel über ihre Geschichte...
Führung mit Stadthistoriker Dr. Andreas Schenk (MARCHIVUM)
Sogar in der von Historismus und Jugendstil geprägten Oststadt entstanden bemerkenswerte Beispiele der Neuen Sachlichkeit. Der Rundgang zeigt die Oststadt von einer anderen, wenig bekannten Seite...
Seit 1927 war die Prostitution im Deutschen Reich entkriminalisiert. Doch seit 1933 verschärften die Nationalsozialisten den Umgang mit Menschen aus dem „Milieu“. Auch dem Denunziantentum aus der Bevölkerung kam eine nicht unwesentliche Bedeutung zu.
Der Jungbusch ist mehr als nur Mannheims leicht verruchte Partymeile. Der Jungbusch ist auch ein Ort bedeutender stadt- und industriegeschichtlicher Entwicklungen…
GEG - Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Consumgenossenschaften
Ende der 1920er Jahre baut die Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Consumgenossenschaften (GEG) in Hamburg am Mannheimer Industriehafen drei Lebensmittelfabriken: Eine Getreidemühle, eine Nudelfabrik und ein Kaffeewerk...
Der Verwaltungsgerichtshof steht an städtebaulich markanter Stelle, wirkt großzügig und doch etwas einschüchternd. Wie es eben sein soll. Doch das Gebäude wurde 1951/52 nicht für die Justiz gebaut, sondern für einen großen Kohlenhändler!
Von der einst weltberühmten Schildkröt-Fabrik in Mannheim ist nicht viel übrig geblieben: ein einsamer, eleganter Wasserturm, zwei prächtige Hallen und eine Reihe zunächst unspektakuläre Gebäude im Neckarauer Gewerbegebiet. Die Fabrik war vor hundert Jahren für Neckarau und Umgebung der größte Arbeitgeber, vor allem für Frauen, – in guten Zeiten mit ca. 6000 Beschäftigten. Das riesige Werk mit mehr als 200 Werksgebäuden wurde in den 1990er-Jahre weitgehend abgerissen.
Die Brauereiindustrie ging im 19. Jahrhundert aus dem Handwerk hervor. Denn Bier wurde anfänglich in Gaststätten gebraut, weshalb es in den Städten, aber auch im ländlichen Raum zahlreiche (kleinere) Brauereien gab. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es dann zu einer Industrialisierung des Herstellungsprozesses; einem Trend, dem auch kleine Brauereien folgten. So auch die Mosbacher Brauerei Schumacher. Denn das eigentlich in der Mosbacher Altstadt (hinter der Stiftskirche) angesiedelte Unternehmen ließ Ende des 19. Jahrhunderts ein Sudhaus an der Alten Bergsteige (außerhalb der Kernstadt) erstellen.
Der dreigeschossige verputzte Eckbau trug ursprünglich ein Walmdach mit Einzelgauben. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde dieses durch ein durchlaufendes Fensterband als Vollgeschoss verändert wiederaufgebaut. Ein Gesimsband trennt das verklinkerte Sockelgeschoss von den darüber liegenden Putzflächen.
Dem Vorhandensein einer salzhaltigen Quelle hatte Mosbach im späten 18. Jahrhundert und im frühen 19. Jahrhundert zwei Industriebetriebe zu verdanken: eine Saline und eine Fayencenmanufaktur. Die beiden Betriebe bildeten den Beginn der Industrialisierung der Stadt. Die Solequelle wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gefasst und später in das Gelände der 1997 in der Stadt durchgeführten Landesgartenschau einbezogen.
Tag der offenen Tür auf dem Museumsschiff Mannheim
Der Verein Museumsschiff Mannheim e.V. lädt am Sonntag, 21. Juli 2024, 11 – 18 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein. Das Programm beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst, 11 – 12 Uhr auf dem überdachten Freideck, der von einem Bläserchor begleitet wird. Ab 13 Uhr haben Besucher*innen die Gelegenheit, bei geführten Rundgängen Spannendes und Interessantes aus der Geschichte des ehemaligen Raddampfers „Mainz“ zu erfahren und wie die „Mainz“ nach Mannheim kam.
Das seit 2019 geschlossene Museumsschiff hatte der Verein im letzten Jahr vom Technoseum übernommen. Nach einem dreimonatigem Werftaufenthalt in Köln, wo das Schiff untersucht, technisch überholt und mit neuem Anstrich versehen wurde, liegt der bald 100-jährige Raddampfer wieder am Neckarsteiger. Seit Jahresbeginn ist der Verein dabei, auch das Innere des ehemaligen Ausflugsdampfers zu renovieren und ihn als Museumsschiff wieder herzurichten. Bis das Museumsschiff vollständig eingerichtet und die Ausstellung zur Mannheimer Schifffahrts- und Hafengeschichte wieder eröffnet werden kann, wird noch einige Zeit vergehen.
Neue Sachlichkeit und Fabrikbauten in Mannheim, Führung durch die „genossenschaftliche Burg“
Hallo liebes Team der RNI!
Ich wollte mich nochmals für die sehr interessante Tour von gestern bedanken. Eine deutliche Bereicherung in unserer Region. Anbei ein Bild von gestern.
Steffen Hoffmann
Oben ein laues Lüftchen, im Maschinenraum drückende Hitze – und das obwohl der Dampfkessel gar nicht in Betrieb war. Am Tag der offenen Tür auf dem Museumsschiff konnte man erahnen, welche Anstrengungen die Mannschaft des Ausflugsdampfers „Mainz“ auf sich nahm, um ihren Passagieren einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen...
Hier einige Fotoimpressionen unseres Teilnehmers Robin Siebert von der Dämmerungs-Schifffahrt am 14. 6. und dem Spaziergang durch das Villenviertel Ma. Oststadt am 15. 6. 2024.