Baukultur am Fabriktor
Tagung beim Verein Industriekultur
Abriss oder Erhalt, was wird aus den Backstein-Kathedralen des Industriezeitalters? Bei kaum einem Thema laufen die Befürchtungen und Erwartungen so weit auseinander wie beim Denkmalschutz. Das hat der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur erkannt und will deshalb die Diskussion mit einer öffentlichen Tagung zum Thema Denkmalschutz und Industriekultur am Freitag, 7. Dezember, 14 bis 17 Uhr, in der Alten Brauerei anregen.An strittigen Beispielen aus der Region fehlt es nicht, sei es die Auseinandersetzung um das BASF-Hochhaus oder eine vernachlässigte Industriemühle, der Ärger mit einer stillosen Gartenmauer in einer historischen Siedlung oder der Zorn über einen trotz Denkmalschutz abgerissenen Wasserturm. Die Emotionen kochten schnell hoch, meint der Verein, konkretes Wissen fehle jedoch meist. Wie können bedeutsame Objekte der Industriegeschichte erhalten werden? Wie sieht es mit Umnutzung aus?Zum Netzwerktreffen hat der Verein hochkarätige Experten eingeladen. Dr. Martin Wenz, oberster Denkmalpfleger in Nord-Baden und Dr. Maria Wenzel, Referentin Industriedenkmalpflege in Rheinland- Pfalz werden die Möglichkeiten und Grenzen aufzeigen. Auch die Vertreter der Denkmalpflege von Mannheim und Ludwigshafen, Dr. Monika Ryll und Matthias Ehringer, werden mitdiskutieren, ebenso Klaus Elliger, Stadtentwickler aus Mannheim, der das Instrument „Erhaltungssatzung” kennt.Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Sie findet in der „Alten Brauerei” statt, übrigens ein gelungenes Demonstrationsobjekt für unternehmerische Initiative und denkmalpflegerische Unterstützung. Anmeldung an info@rhein-neckar-industriekultur.de.
© Mannheimer Morgen, 30. 11. 2012