„Das wäre ein unwiederbringlicher Verlust”
Rhenus-Gruppe hat Antrag bei der Stadtverwaltung auf Abriss des Getreidespeichers im Mannheimer Industriehafen gestellt
Von Heike Warlich-Zink
Mannheim. Der ehemalige Rhenania-Getreidespeicher am Eingang des Mannheimer Industriehafens soll abgerissen werden - zumindest wenn es nach dem Eigentümer, der Rhenus-Gruppe geht. Bis jetzt wurde der Speicher zur Zwischenlagerung von Rapssaat von einer externe Firma genutzt. Nachdem die Ölmühle Bunge ihren Vertrag zum Jahresende gekündigt hat, sieht das Unternehmen keine, wie es heißt, „tragbare weitere Nutzungsmöglichkeit des Silos durch die Rhenus-Gruppe“. Deshalb hat das Unternehmen bei der Stadtverwaltung einen Antrag auf Abriss gestellt.
„Weiterer Hintergrund ist, dass es sich um ein über 100 Jahre altes Gebäude handelt, das nicht mehr den heutigen logistischen Anforderungen zum Umschlag und der Lagerung von Waren entspricht. Zudem befindet sich der Speicher auf einem Sondernutzungsgebiet und kann daher nur für gewerbliche Zwecke genutzt werden”, heißt es in der Stellungnahme des Unternehmens weiter. Da es sich bei dem Silo jedoch um ein teilweise denkmalgeschütztes Bauwerk handle, seien mit der Stadt Mannheim und dem Denkmalschutzamt intensive Gespräche geführt worden. Sollte der Abriss von Behördenseite genehmigt werden, plant Rhenus eine anderweitige logistische Nutzung des Grundstücks. Dies könnten moderne Lagerhallen sowie Lagerflächen zum freien Umschlag von Schüttgütern sein. Der Logistikdienstleister erwartet eine Entscheidung in absehbarer Zeit.