Teufelsbrücke bleibt erhalten
Ende eines jahrelangen Kampfs um das Denkmal
Die Entscheidung zur Zukunft der Teufelsbrücke ist gefallen. Das Bauwerk, das den Jungbusch mit der Mühlauinsel im Hafengebiet verbindet, bleibt weitgehend in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. Darauf einigten sich Ingo Rust, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Finanzen, Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, Baubürgermeister Lothar Quast, die Hafengesellschaft sowie weitere Vertreter der Landesdenkmalpflege. "Das Land und die Hafengesellschaft kommen damit ihrer Verantwortung als Eigentümer der Teufelsbrücke bzw. Baulastträger nach und zeigen, wie wichtig ihnen das kulturelle Erbe unseres Landes ist", betont Staatssekretär Rust in einer Presseerklärung.
Die ursprünglichen Pläne, die Teufelsbrücke abzureißen und zu ersetzen, sind damit vom Tisch, so die Meldung. Die Hafengesellschaft habe zugesagt, die notwendigen Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen in Höhe von circa 200 000 Euro durchzuführen. Auch die Drehtechnik der denkmalgeschützten Brücke wird mit einem Korrosionsschutz versehen, damit diese als Dokument dauerhaft geschützt ist.
Ein weiteres Ergebnis des Gesprächs ist, dass die Mühlauhubbrücke nicht abgerissen und weiterhin in ihrer jetzigen Funktion genutzt wird. Die notwendigen Schiffsanlieferungen im Verbindungskanal können wie bisher erfolgen. "Die Teufelsbrücke und die Mühlauhubbrücke bleiben somit den Bewohnern Mannheims erhalten. Sie haben eine historische und heimatgeschichtliche Bedeutung, die es zu bewahren gilt. Wir sind froh, dass ein langer Diskussionsprozess für alle Seiten zufriedenstellend zu Ende geführt werden konnte", bemerkt Oberbürgermeister Peter Kurz.
Die einzige bauliche Änderung wird an den Gehwegen durchgeführt. Diese wurden nachträglich angebracht und müssen jetzt aus Sicherheitsgründen entfernt werden. "Damit ist die Teufelsbrücke wieder in ihrem historisch ursprünglichen Zustand und kann auch weiterhin als Fußgänger- und Radüberweg genutzt werden", erklärt Bürgermeister Lothar Quast. Die Hafengesellschaft zieht, so die Aussage aus dem Rathaus gestern, ihre Anträge im Zusammenhang mit den beiden Brücken offiziell zurück. tan
© Mannheimer Morgen, Samstag, 22.12.2012