Ein Klärwerk als Kulisse für Kunstobjekte
Die „Tage der Industriekultur“ bieten seltene Einblicke – 40 verschiedene Programmpunkte bis 1. September
Zu einem Entdeckerprogramm der besonderen Art lädt der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur noch bis zum 1. September ein. Geboten werden zahlreiche interessante Veranstaltungen, darunter Betriebsbesichtigungen, Vorträge, Exkursionen zu Industriedenkmälern und Bootstouren durch den Hafen. Einen Besuch wert ist in Mannheim das Alte Klärwerk auf der Friesenheimer Insel.
Am Treffpunkt der Führung in der Diffenéstraße 29 ist außer einem Tor mit Bäumen und Büschen von der Straße aus nicht viel zu sehen. Betritt man jedoch das große Gelände, fühlt man sich sofort in eine andere Zeit versetzt. Das alte Wärterhaus im Stil der norddeutschen Backsteingotik steht noch genauso da, wie es um 1900 gebaut wurde. Ein paar Schritte weiter in der grünen Parkanlage überrascht ein großes Backsteingebäude im gleichen Stil, das mit seinem Giebel und Bauformen eher an eine Kirche erinnert. Kaum zu glauben, dass es sein Zweck war, die bei Hochwasser zum Einsatz kommenden Pumpen und Elektromotoren zu beherbergen. Für den Entwurf und Bau der Anlage war kein Geringerer als der aus Stettin stammende Architekt und Stadtbaumeister Richard Perrey verantwortlich, der auch das Herschelbad und die Luzenbergschule schuf.
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