Neue Sachlichkeit
Möhl-Block – Wohnanlage im Stil der neuen Sachlichkeit
Der Mannheimer Möhl-Block aus dem Jahr 1930 wirkt zeitlos und sparsam. Er ist der Prototyp einer Wohnanlage im Stil der Neuen Sachlichkeit. An einer verkehrsreichen Straße gelegen, verfügt er über eine abgeschirmte Gartenanlage im inneren des Wohnblocks mit 168 günstigen Wohungen.
Neckarschleuse Mannheim-Feudenheim
Das monumentalste Werk der Neckarkanalisation ist die Doppelschleuse bei Mannheim. Statt der sonst üblichen Drehtore sind hier Hubtore verwendet worden, die beim Untertor und Obertor je drei Türme erforderten. Charakteristisch für die Türme sind der Rhythmus der Wiederholung, das Anstemmen gegen die Stromrichtung, das durch den Anlauf und die Pultdächer zum Ausdruck gebracht ist, und die Führungsschlitze in den glatten Seitenwänden.
Ölmühle Bunge - Verein Deutscher Ölfabriken Mannheim (VDO)
Die Ölmühle Bunge bei der Kammerschleuse besteht neben wenigen historischen Gebäuden der Gründerjahre überwiegend aus neuen, hochmodernen Anlagen und Silos. Der markante Silobau mit 40 nnverkleideten Silozellen aus dem Jahr 1929 war lange Zeit das Wahrzeichen des Vereins deutscher Oelfabriken in Mannheim – VDO.
Ehemaliges Postamt in Mannheim
Die Hausecken, die Dachtraufen, vorgesetzte Fassadenteile und sogar die Schmuckbänder verlassen an den Enden jeweils den rechten Winkel. Sie sind zackenförmig herausgezogen und verleihen dem großen Baukörper einen ungewöhnlichen Schwung. Im expressionistischen Stil hat die Deutsche Reichspost 1926 ihr neuntes Postamt in Mannheim bauen lassen.
Pfaffwerke in Kaiserslautern
Rund 150 Jahre lang wurden hier Pfaff-Nähmaschinen produziert. Pfaff war eine Firma mit Weltruhm. Obwohl das Areal schon vor der Einstellung der Produktion im Jahr 2009 zu großen Teilen nicht mehr genutzt wurde, ist das Pfaffwerk baulich noch vollständig erhalten. Heute gibt es Streit um dieses industrielle Erbe der Stadt. Es droht der Abriss.
Deutsches Schuhmuseum Hauenstein, Museum für Schuhproduktion und Industriegeschichte
Das Museum in dem kleinen südwestpfälzischen Dorf vermittelt tiefe Einblicke in die Geschichte der Schuhproduktion und Industriegeschichte von Hauenstein und die damit verbundene Sozial- und Alltagsgeschichte der Region um Pirmasens in den vergangenen 250 Jahren. Es ist im Gebäude der 1929 errichteten ehemaligen Schuhfabrik Gebrüder Schwarzmüller untergebracht, eine „wunderschöne weiße Schuhschachtel“ (FAZ 1996).
Ehem. Sudhaus der Weldebräu in Schwetzingen
Es gehört zu den markanten Gebäuden der Innenstadt, trägt noch in großem Schriftzug den Firmennamen und lässt durch die großflächigen Fensterscheiben die Sudkessel erkennen, die auf die ursprüngliche Nutzung verweisen: das ehemalige Sudhaus der Brauerei Welde in Schwetzingen.
Der Tankturm in Heidelberg
Als Wasserturm für Dampflokomotiven in den 1920ern gebaut, stand der Turm Jahrzehnte lang leer. Seit 2016 ist das Gebäude spektakulär umgebaut worden. Heute ist dort das Architekturbüro der Besitzer untergebracht und viele weitere Räumlichkeiten für Veranstaltungen, Seminare und Feste. Außerdem gibt es eine Gastwirtschaft.
Tattersall Straßenbahn-Wartehalle in Mannheim
Etwas heruntergekommen und „zeit- und schmucklos“ sieht die langgestreckte, offene Wartehalle mit den abgerundeten Ecken aus. Das Flachdach wird von unverkleideten Stahlstützen getragen, die meisten davon sind genietet und nicht verschweißt. Genau das lässt auf ihre Entstehungszeit schließen: im April 1928 wurde die im Bauhausstil errichtete Wartehalle eröffnet.
Ehem. Umspannwerk Luzenberg
Die zwei hohen identischen Klinkerbauten im Stil der neuen Sachlichkeit am Eingang zum Stadtteil Luzenberg sind Gebäude der Energieversorgung. Sie gingen 1928 als Umspannwerk für die nördlichen Stadtteile von Mannheim in Betrieb.
Ehemaliges Zentralumspannwerk in Ludwigshafen
Das repräsentative expressionistische Bauwerk diente Jahrzehnte lang der Elektrizitätsversorgung Ludwigshafens sowie der Stadtverwaltung. Hier waren die Schaltanlagen, eine große Kommandozentrale und die Verwaltung untergebracht. Jetzt wird es zu Wohnungen umgebaut. In dem Gebäudekomplex waren zwei Nutzungen vereint und architektonisch geschickt voneinander getrennt.
„Shell-Haus” in Ludwigshafen
Das Gebäude in funktionaler, expressionstisch inspirierter Architektur wurde als Verwaltungssitz der Rhenania-Ossag-Mineralölwerke (später Shell-Konzern) in den Jahren 1927/27 gebaut.
Westendsiedlung in Ludwigshafen
n der Friedrich-Lux-Straße ist der Charakter der Westend-Siedlung noch am besten erhalten. Hier sind die Häuser quergestreift und wirken geradezu spartanisch, aber gleichzeitig extrem modern und stylisch. Diese Häuserzeile ist die südliche Seite eines großen Siedlungquadrats, das von der Bürgermeister-Kutterer-Straße, der Benckiser-Straße und der Westend-Straße gebildet wird.
Wislicenusblock (Arbeiterwohnanlage der BASF) - „Neue Hofgärten” in Ludwigshafen
Barock inspiriert wirkt die ausgedehnte, symmetrisch gestaltete Wohnanlage, deren neun Blocks sich um drei große Innenhöfe gruppieren. Die dreigeschossigen Putzbauten mit ausgebauten Mansardenwalmdächern wirken herrschaftlich. „Schloss von Ludwigshafen“ bezeichnete sie treffend Dr. Schuber von der Luwoge, der diese Anlage fast 100 Jahre gehörte.