Presse

Streit um ein paar Stahlpfeiler

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Denkmalschutz: Stadt verlangt vom Verein Absicherung des Museumsschiffs mit in den Neckar gerammten Dalben

Von Peter W. Ragge

„Völlig ausgebremst“ fühlt sich Rolf Götz. Der als Bloomaul geehrte Unternehmer kämpft seit Monaten dafür, dass das Museumsschiff saniert und wieder den Bürgern zugänglich gemacht werden kann. Nun mache ihm die Stadt aber plötzlich Auflagen, „die völlig unnötig und für uns auch unmöglich zu erfüllen sind“. Damit, so klagt er, „wird das ganze Vorhaben blockiert“.

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wir.hier.Dehääm Folge 9:

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Die Wassertürme von Hockenheim, Plankstadt und Seckenheim

In unserer Metropolregion hat fast jede Stadt und Gemeinde einen Wasserturm. Gibt es dafür einen speziellen Grund? Wie funktioniert eigentlich so ein Wasserturm? Und seit wann gibt es sie?

Barbara Zechel trifft die VertreterInnen der Gemeinden und geht all diesen Fragen mit vollem körperlichen Einsatz nach, denn sie erklimmt einen Turm nach dem anderen bis in die höchsten Höhen und erfährt so die Einzigartigkeit und Schönheit jedes einzelnen Turmes.

Alla dann!

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Zu unseren Objekten:

Alte Brauerei soll neu glänzen

Mannheimer Morgen
Mannheimer Morgen

Mannheim Wohnungen für Studenten Sudhaus und Maschinengebäude werden denkmalgeschützt saniert und umgebaut / Wohnungen für Studenten

Alte Brauerei Foto Thomas Tröster
An der Röntgenstraße verdeckt eine Riesenplane die Fassade der Alten Brauerei. © Thomas Tröster

Autor: Waltraud Kirsch-Mayer

Die riesige Plane vor dem ehemaligen Sudhaus und einstigen Maschinengebäude der Alten Brauerei könnte glatt von dem legendären Verpackungskünstler Christo stammen. Der Blickfang an der Röntgenstraße schräg gegenüber der Klinikum-Einfahrt hat jedoch eine arbeitstechnische Funktion: Hinter dem Schutz prangt ein Gerüst, auf dem Arbeiter das mehrfach gestrichene Fassadenmauerwerk abstrahlen...

Quelle: Schmucker und Partner/Herrmann

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Museumsschiff „Mainz“ bleibt in Mannheim

Mannheim Stadtmarketing

Stiftung der Sparkasse Rhein Neckar Nord spendet 5 000 Euro für Sanierung

Damit die „Mainz“ in Mannheim erstrahlt
Damit die „Mainz“ in Mannheim erstrahlt: Rolf Götz (l.) und Helmut Augustin vor dem historischen Seitenraddampfer am Neckarufer.

Im Dezember 2018 erloschen die Lichter auf dem traditionsreichen Museumsschiff am Neckar. Dieses Wahrzeichen Mannheims, immerhin Deutschlands größter historischer Raddampfer, ist seither außer Betrieb und es herrschte lange Unklarheit darüber, wie es mit dem Seitenraddampfer von 1929 weitergeht. Seit Dezember 2020 steht fest: Die „Mainz“ bleibt in Mannheim. Sie wird mit Mitteln von Bund, Land, Stadt und Technoseum saniert und von der Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Rheinschifffahrtmuseums betreut und betrieben. Eine Finanzspritze kommt nun von der Stiftung der Sparkasse Rhein Neckar Nord, die 5 000 Euro zur Sanierung beisteuert.

„Unserer Stiftung ist es ein besonderes Anliegen, einen Beitrag zum Erhalt dieses einmaligen Wahrzeichens sowohl der Binnenschifffahrt als auch Mannheims zu leisten“, sagte Helmut Augustin, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, bei der symbolischen Spendenübergabe. Er zeigte sich beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement der Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Rheinschifffahrtsmuseums, deren Vorsitzender Rolf Götz die Spende entgegennahm. „Wir sind froh und dankbar, die Sanierung endlich angehen zu können. Wenn alles gut läuft, könnten die Pforten des Museumsschiffs schon im Sommer wieder öffnen – vorbehaltlich Corona lässt es zu“, so Götz.

Nachdem der Dampfer nach seiner letzten Publikumsfahrt 1980 den Weg nach Mannheim fand, öffnete er die Türen 1986 als schwimmendes Museum. Neben dem historischen Kessel- und Maschinenraum inklusive Dampfmaschine und Schaufelräder wird im Innenraum anhand komplexer Modelle lehrreiche Einblicke rund um die Binnenschifffahrt geboten. Thematisiert werden unter anderem verschiedene Schiffstypen, Schleusenvorgänge und Verladeanlagen sowie die Begradigung des Rheins. Zwischen 1986 und 2018 zählte das Museumsschiff mehr als eine viertel Million Besucher. Auch Helmut Augustin hat das Schiff bereits mehrfach gemeinsam mit seiner Familie besucht. „Wir freuen uns schon heute auf die Wiedereröffnung und sind gespannt, ob uns auch unsere mittlerweile schon älteren Kinder nochmal an Bord begleiten werden“, so der Sparkassen-Vorstand.

Malzkaffee und Mühlen

Stadtmarketing Mannheim

Der Verein „Rhein-Neckar Industriekultur“ kümmert sich um die Geschichte von Fabriken, Produktionsstätten und Arbeitsbedingungen in Mannheim.

VON  GABRIELE  BOOTH

„Im Konsum kaufen kluge Kunden.“ Diese werbestrategisch erfolgreiche Alliteration, die in der Nachkriegszeit die Einkaufskultur in Deutschland West und Ost prägte, ist Geschichte. Oder doch nicht ganz? In Mannheim steht ein Relikt, das mit seinen mächtigen Mauern eindrucksvoll an die Zeit erinnert, als die Konsumläden noch existierten: die Produktionsbetriebe der Konsum-Genossenschaft. Der Verein „Rhein-Neckar Industriekultur e.V.“ führt das große braune Gebäude aus Backstein gerne als Paradebeispiel Mannheimer Industriegeschichte an. Es ist eines von 300 Objekten, die der Verein in seine beachtliche Liste aufgenommen hat.

Die genossenschaftliche „Burg“ auf der Friesenheimer Insel ist bei Hafenrundfahrten schon von Weitem zu sehen. Sie wurde 1927 im Stil der neuen Sachlichkeit errichtet und ist denkmalgeschützt. Hinter dem Gemäuer steckt jede Menge Geschichte. Um 1900 wurde in Mannheim der Konsumverein gegründet und zählte nach einem Jahr schon fast 700 Mitglieder. Ein paar Jahre zuvor hatten die ersten Konsumgenossenschaften in Hamburg die Großeinkaufsgenossenschaft deutscher Konsumvereine ins Leben gerufen, kurz: GEG. In Mannheim wuchs der Verein rasch, man suchte eine zentrale Niederlassung und fand sie im Hafengebiet. Mehl, Nudeln und Malzkaffee wurden hier produziert, das genossenschaftliche Unternehmen belieferte die Konsum-Filialen in ganz Süddeutschland...

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Die digitale Version von "Mannheim - Stadt im Quadrat" finden Sie unter www.siq-online.de

300.000 Euro vom Bund für Museumsschiff

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Oberbürgermeister und Kulturbürgermeister erfreut über Bundesförderung

Heute wurde bekannt, dass der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages einen einmaligen Zuschuss von 300.000 Euro der „Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Rheinschifffahrtsmuseums in Mannheim e.V.“ für die Erhaltung des Museumsschiffes bewilligt hat. Hierzu wurde eine Haushaltsposition bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geschaffen. Der Zuschuss kann im Jahr 2021 abgerufen werden.

Dies ist ein wesentlicher Baustein für die Sicherung der Wiederinbetriebnahme des geschichtsträchtigen Raddampfers, der im Neckar unterhalb der Kurpfalzbrücke liegt und seit Ende 2018 für die Öffentlichkeit geschlossen ist, da die Betriebsgenehmigung auslief. Um den Erhalt des Museumsschiffs und dessen Verbleib in Mannheim als Bildungs- und Begegnungsort sicherzustellen, hat sich eine Bürgerinitiative gegründet und die Übernahme des 91 Jahre alten Raddampfers in privater Trägerschaft angeboten. Die Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Rheinschifffahrtsmuseums in Mannheim e.V. möchte das Museumsschiff am aktuellen Liegeort in der bisherigen Funktion weiter betreiben…

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Tauziehen um den Schaufelraddampfer - Verein kämpft für Mannheim

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Von Heike Warlich-Zink

Bleibt ein historischer Schaufelraddampfer in Mannheim? Ein Bürgerverein wähnt sich kurz davor, das Nostalgieschiff für Quadratestadt zu erhalten. Doch auch Düsseldorf ist noch im Rennen.

Mannheim. Der Zeitplan ist ambitioniert, doch die Mitglieder der „Gesellschaft zur Förderung Deutsches Rheinschiffahrtsmuseum e. V.” sind zuversichtlich, das Museumsschiff „Mainz“ bis zum Jahresende als Träger übernehmen zu können. Helen Heberer, die sich als Vorsitzende des Vereins Stadtbild auch als Beirätin in der vor wenigen Wochen wiederbelebten Fördergesellschaft engagiert, berichtet von einem „sehr konstruktiven Austausch mit der Geschäftsleitung des Technoseums”…

Update: Montag, 16. November 2020, 20:12 Uhr

Foto: Barbara Ritter

Mannheim/Düsseldorf. (dpa/lsw) Das Ringen um einen historischen Schaufelraddampfer in Mannheim könnte bald ein Ende haben: Das sanierungsbedürftige Schiff, bislang im Besitz des Mannheimer Museums für Technik und Arbeit, dem Technoseum, bekommt definitiv in Kürze einen neuen Eigner – fragt sich nur welchen. Ein Bürgerverein will das Wasserfahrzeug aus dem Jahr 1929 sanieren und schon im kommenden Frühjahr der Öffentlichkeit an der Kurpfalzbrücke über den Neckar wieder zugänglich machen. „Es ist einfach toll, dass der letzte originale Schaufelraddampfer zur Personenbeförderung auf dem Rhein jetzt bei uns bleibt”, sagt Rolf Götz, Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Rheinschifffahrtsmuseums…

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Zuckerfabrik Waghäusel

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VIDEO | Waghäusel | Die Eremitage verliert ihren Nachbarn – Das Ende der Zuckersilos

Die Eremitage verliert ihren Nachbarn und die Bürger von Waghäusel eine Ansicht, welche nicht kontrastreicher sein könnte. Bereits seit 16 Jahren stehen die markanten Lagertürme der ehemaligen Zuckerfabrik leer. Obwohl der Abriss schon im Jahr 2013 beschlossen wurde, begannen die Vorarbeiten dazu erst im Mai diesen Jahres.

Nicht durch Sprengung, sondern durch eine sieben Tonnen schwere Abrissbirne werden die Silos der Firma Südzucker aus dem Jahr 1970 dem Erdboden gleichgemacht. Der vollständige Abriss der 50 Meter hohen Türme soll nun innerhalb der nächsten zwei Wochen erfolgen. Über die zukünftige Nutzung des Areals muss der Gemeinderat noch entscheiden. Ideen für eine Wohn- und Gewerbefläche gibt es aber schon seit Längerem.

Landfunker, 23. 10. 2020

Herbe Schönheiten

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Fabriken und Co. haben ihren ganz eigenen Charme - „Rhein-Neckar Industriekultur“ verweist auf über 300 Objekte

Von Gaby Booth

Das Heidelberger Landfried-Gelände in der Bergheimer Straße. Wo früher Zigarren und Tabak hergestellt wurden, befinden sich heute Büros. Foto: Philipp Rothe
Das Heidelberger Landfried-Gelände in der Bergheimer Straße. Wo früher Zigarren und Tabak hergestellt wurden, befinden sich heute Büros. Foto: Philipp Rothe

Ist das Kunst, oder kann das weg? Für den Verein „Rhein-Neckar Industriekultur“ und seine Mitglieder stellt sich diese Frage nicht. In ihren Augen sind in den vergangenen Jahren schon zu viele erhaltenswerte Gebäude der Spitzhacke zum Opfer gefallen. „Wir sind der Meinung, dass Kultur nicht beim Schloss oder Theater endet, dass gerade in unserer Region auch Fabriken, Häfen und Wassertürme mit ihrer herben Schönheit zum Selbstverständnis der Menschen gehören“, fasst Barbara Ritter als Vorsitzende des Vereins zusammen, der mittlerweile 25 aktive Mitstreiter hat.

Auf der übersichtlich gestalteten Homepage (...) bekommen heimat- und geschichtsinteressierte Kurpfälzer einen Überblick über die vielen schützenswerten Objekte. Vom Landfriedkomplex, der von der Heidelberger Tabakgeschichte erzählt, bis zur Nudelproduktion in Weinheim bei „3 Glocken“. Die Dokumentation von rund 300 Objekten ist noch lange nicht abgeschlossen, es wird weiter gesammelt, beschrieben, fotografiert – und erzählt...

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Würdigung einer grundlegend prägenden Tradition

Pressemeldung der Stadt Lorsch
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Tabak-Kultur auf der Vorschlagsliste Immaterielles Kulturerbe der UNESCO Deutschland

200320-Baerre_werden_ueber_Kopf_getragen.jpeg Kurz-Version (1368 Z):

Auf die Vorschlagsliste für das bundesweite Verzeichnis der Immateriellen Kulturerben der UNESCO Deutschland geschafft, hat es jetzt der Antrag „Die Techniken des Tabakanbaus und der Zigarrenverarbeitung am Oberrhein als jahrhundertelange Prägung von Agrar-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie von Kultur, Mentalität, Brauchtum und Architektur”. Die Jury im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst beförderte damit die gemeinsame Initiative von fünf Kommunen aus drei Landkreisen sowie Bundesländern zur weiteren Entscheidung in die Kultusministerkonferenz bzw. die Deutsche UNESCO Kommission. Hatzenbühl (Rheinland-Pfalz), Schwetzingen, Hockenheim, Heddesheim (Baden-Württemberg) und Lorsch (Hessen) sehen sich beispielhaft als „Gemeinschaften, die von dieser lebendigen Tradition geprägt sind und bei denen Menschen die Schlüsselrolle spielen”, wie es die Antragsbedingungen u.a. vorschreiben. „Wir würdigen mit dieser Antragstellung das Kulturerbe Tabakanbau und -verarbeitung als Hommage an eine wirtschaftlich und kulturell grundlegend prägende Tradition unserer Region”, fassen es die Antragsteller zusammen, die alle in der Metropolregion Rhein-Neckar beheimatet sind. Sollte es der Antrag zum Titel schaffen, denken die Initiatoren heute schon an den nächsten Schritt: eine Ausweitung des Themas, hin zu einem internationalen UNESCO-Aufnahmeantrag, gemeinsam mit zwei weiteren Nationen.