Wohnen
Arbeitersiedlung „Kiautschau“ Worms
Ein dörflich wirkendes, idyllisches Viertel mit schmucken Fachwerkhäusern, Vorgärten und Kopfsteinpflaster – das ist die ehemalige Lederarbeitersiedlung mit dem seltsamen Namen „Kiautschau“ in Worms.
Die „Kolonie”: BASF-Arbeitersiedlung in Ludwigshafen-Hemshof
„Die Kolonie” ist die älteste Werkssiedlung in Ludwigshafen. Streng in Reihen angeordnet sind die gleichförmigen, auffallend niedrigen und meist dunklen Backsteinhäuser mit grünen Klappfensterläden direkt vor den Toren der BASF. Trotzdem gilt sie als „idyllische Oase” oder „kleines Paradies”. Und jedes Haus ist doch anders: umzäunte Gärten, Blumenschmuck, Grills, Fahnen, Mülleimer und Gartenzwerge, überdacht von hohen Platanen.
ehem. Zentrale der Konsumgenossenschaft in Ludwigshafen
Die 50er-Jahre-Blockrandbebauung birgt im Innenhof eine Überraschung: Die ehemalige Zentrale der Konsumgenossenschaft von Ludwigshafen aus dem Jahr 1902 sticht mit ihrer farbigen Backsteinfront hervor.
Kauffmannmühle - Erste Mannheimer Dampfmühle
Die Kauffmannmühle war die erste von sechs der dampfgetriebenen Großmühlen, die Mannheim um die vorletzte Jahrhundertwende zu einem bedeutenden Mühlenzentrum in Süddeutschland machen sollte. Der Gebäudekomplex am Verbindungskanal ganz in der Nähe der Teufelsbrücke stammt aus dem Jahr 1883 und wurde zu Wohnzwecken umgebaut. Ein Brand zerstörte 2023 entscheidende Teile der Gebäude.
Landschaftspark von Gienanth und Herrenhaus, Eisenberg
Die eindrucksvolle Gesamtanlage aus modernem Metallbetrieb, klassizistischem Herrenhaus, Hammerweiher und Landschaftspark ist ein erhaltenswertes Zeugnis der frühindustriellen Entwicklung in der Pfalz. Die imposante Gießerei erstreckt sich im engen Tal, zunächst mit vielen modernen Gebäudekomplexen. Je weiter man sich von der Gemeinde Eisenberg Richtung Ramsen entfernt, umso älter werden die Gebäude, bis man schließlich das 1882 errichtete Verwaltungsgebäude erreicht, an das sich das in altrosa gestrichene Herrenhaus mit Hofgebäude anschließt.
Villa Karl und Gisella Lanz in Mannheim-Oststadt
Das viergeschossige Palais steht auf einem hohen Sockelgeschoss. Das obere Geschoss ist als Mezzaningeschoss ausgebildet und durch ein kräftiges Kranzgesims von den unteren Stockwerken getrennt. Hier im Dachbereich sind die frühesten und umfangreichsten baulichen Änderungen zu verzeichnen. Schon 1923 trug man das ursprüngliche 10 Jahre alte Mansarddach mit den bildhauerisch gestalteten Gauben ab...
Wohnhäuser Heinrich und Julia Lanz in Mannheim
Die beiden dreigeschossigen Gebäude unterscheiden sich durch die Fassadengestaltung. Das ältere Wohnhaus A 2,6 ist ein monochromer Putzbau im Stil der Neorenaissance. Der heutige cremefarbene Anstrich erfolgte auf der Grundlage einer restauratorischen Befunduntersuchung. Im Erdgeschoss befindet sich die Durchfahrt in den Hof und ein separater Zugang für Fußgänger.
Alte Mühle und Jugendstil-Herrenhaus von Dudenhofen
Wie ein Schloss überragt das viergeschossige Backsteingebäude mit seinen Zinnen und Lisenen die sonst überwiegend niedrigen dörflichen Gebäude der „Spargelgemeinde” Dudenhofen. Gleich nebenan zieht das gelbe Jugendstilhaus mit Treppengiebel, einem Türmchen unter glasierten grünen Ziegeln und sandsteingerahmten Fenstern die Aufmerksamkeit auf sich. Hohe Bäume und viel Grün ringsum verstärken das Gefühl von „verwunschenem Park”.
Mädchenwohnheim Mannheim-Sandhofen
Das fast 100 m lange Gebäude bildet den städtebaulichen Abschluss der kleinteiligen Jutesiedlung. Ursprünglich zog sich das Grundstück mit einem großen Garten bis zu den Schienen der Sandhofer Vorortbahn, die dieselbe Streckenführung hatte wie die heutige Straßenbahn. Aus diesem Grunde liegt der Hauptzugang an der Rückseite des Gebäudes im Juteweg.
Möhl-Block – Wohnanlage im Stil der neuen Sachlichkeit
Der Mannheimer Möhl-Block aus dem Jahr 1930 wirkt zeitlos und sparsam. Er ist der Prototyp einer Wohnanlage im Stil der Neuen Sachlichkeit. An einer verkehrsreichen Straße gelegen, verfügt er über eine abgeschirmte Gartenanlage im inneren des Wohnblocks mit 168 günstigen Wohungen.
Alte Papierfabrik Ebertsheim
Ein alternatives Wohn- und Arbeitsprojekt in der Pfalz
Im Eisbachtal, zwischen Grünstadt und Eisenberg gelegen, überragt ein Fabrikschornstein das kleine gemütliche Dorf. Die über 100 Jahre alte Papierfabrik Eduard Mann war hier bis zu ihrer Stilllegung 1982 der wichtigste Arbeitgeber. Das große Fabrik-Areal mit seinen vielfältigen Werksteilen, Hallen, Lagern und Anlagen, aber auch die Häuser, Gärten und Freiflächen belebt seit über 20 Jahren ein gut funktionierendes alternatives Wohn- und Arbeitsprojekt.
Direktorengebäude der Pfälzischen Mühlenwerke in Schifferstadt
Die Wurzeln der Pfälzischen Mühlenwerke (siehe in Mannheim) liegen im pfälzischen Schifferstadt. Von der Schifferstadter Industriemühle sind nur zwei kleinere Bauten erhalten: die ehemalige Direktorenvilla und das Direktionsgebäude der Mühle. Die schon 1912 verlassene Mühle hatte eine bewegte Geschichte bevor sie 1971 restlos abbrannte.
Papyrussiedlung in Mannheim
Zur Siedlung gehörten ursprünglich 20 zweigeschossige vollunterkellerte Putzbauten, die zu Zweier- oder Dreierblöcken aneinander gebaut sind. Der Gebäudeblock für die Meisterwohnungen sowie der direkt westlich daran anschließende sind nicht mehr existent. Der Wohnraum unter den Walmdächer erhält durch Zwerchhäuser und Gauben Belichtung und mehr Volumen. Jedes Geschoss hat zwei Wohnungen.
Sitz der Firma „Gebrüder Page, Schleppschiffahrt“
Die alten Bürgerhäuser im Jungbusch werden in Mannheim gerne Kapitänshäuser genannt, obwohl nur in wenigen tatsächlich Schiffsführer wohnten. Das Anwesen Jungbuschstraße 25 hat dagegen einen engen Bezug zur Binnenschifffahrt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörte es der Firma „Gebrüder Page“, die in der Schleppschifffahrt tätig war. In dem Gebäude war nicht nur der Sitz der Reederei untergebracht, sondern es wurde auch von Teilhabern der Firma bewohnt.
Villa Pakheiser in Mannheim
Das zweigeschossige mit hellem Sandstein verkleidete Gebäude, das auf einem roten Sandsteinsockel steht, zählt in der Oststadt zu den wenigen Bauten des Historismus, die den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet überstanden haben. Nur der Helm des mächtigen Turms, der sich über dem repräsentativen Treppenhaus erhebt, gehört zu den Kriegsverlusten des Hauses.