Wohnen
Almenhofsiedlung der Gartenstadt-Genossenschaft MA
Die Almenhofsiedlung der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim ist ein ca. 10 ha großes denkmalgeschütztes Wohngebiet im Mannheimer Süden, das vor ca. 100 Jahren gegründet wurde.
Arbeiter-Wohnhäuser der HeidelbergCement AG in Leimen
„Wohnhäuser für brave und verdiente Arbeiter“ – das war die Idee des Firmenpatriarchen Friedrich Schott, als er 1900 aus seinem Privatvermögen die ersten 12 Reihenhäuser am Rande des Werks in Eigenarbeit und vollständig aus selbst gefertigten Betonsteinen und Betonziegeln errichten ließ. Die 1908 gebauten zweistöckigen Arbeiterhäuser in der Zementwerkstraße sind noch heute erhalten. Die Häuser sind mittlerweile modernisiert, die Giebelverzierungen sind entfernt, erhalten sind die Gärten und Bäume im Hinterhof mit mächtiger Industriekulisse.
Arbeitersiedlung, Direktoren- und Angestellten-Wohnhäuser sowie Schlafsaal der Chemischen Fabrik Rhenania in Mannheim-Rheinau
Die schlichten zweigeschossigen Gebäude der Arbeitersiedlung Distelsand 3-7 sowie Hallenstraße 3-5 sind mit rot-braunen Backsteinen gemauert. Die Aufstockung mit dem großen Zwerchgiebel erfolgte zur Erweiterung der Wohnfläche erst zwischen den beiden Weltkriegen. Die relativ flache Neigung der Satteldächer wird dadurch stark von den Dachaufbauten mit Walmdächern dominiert. Die seitlichen Haupteingänge im Distelsand werden durch Lisenen betont, während in der Hallenstraße die Mittelachse durch Vertikalgliederungen hervorgehoben ist. Eine gleichmäßige Reihung der Segmentbogenfenster kennzeichnet die Fassaden.
Alter Bahnhof Friedrichsfeld-Nord
Nahezu ein Zehntel der Gemarkungsfläche von Friedrichsfeld waren ursprünglich vom Eisenbahnfiskus besetzt. Auch wenn der Ort von Eisenbahnschienen völlig durchschnitten ist, rückte die Erbauung der Badischen Staatsbahn und der Main-Neckar-Bahn Friedrichsfeld in eine glänzende verkehrstechnische Lage.
Bernhardushof in Mannheim (Katholisches Vereinshaus mit Arbeiterschlafsälen)
Als architektonischer Mittelpunkt wurde zwischen dem Trakt an der Breiten Straße und der rückwärtigen Kirchenstraße – gewissermaßen zwischen zwei Gebäuden – ein großer Versammlungsraum für 1500 Personen angeordnet. Der Hauptzugang des Bernhardushofs lag an der Breiten Straße.
Bopp & Reuther-Siedlung in Mannheim-Waldhof
Es handelt sich bei der Bopp & Reuther-Siedlung um den identischen Bautypus wie bei der kurz zuvor ebenfalls nach Entwürfen von Carl Reuther und Wilhelm Söhner entstandenen Draissiedlung. Die Anlage wurde an der Waldstraße zwischen der Alten Frankfurter Straße und damals noch existierender Sandtorfer Straße (heute Zufahrt zum Baumarkt) errichtet. Der nordwestliche Häuserblock wurde aus Rücksicht auf den Straßenverlauf schräg gestellt.
Die sechs Blöcke sind aus gelben Backsteinen mit roten Zierklinkern erbaut. Jeder Block hat sechs Häuser mit jeweils sechs risalitartigen Treppenhäusern.
Carl-Benz-Haus in Ladenburg
Für die ersten Automobile hatten die Landstraßen von Mannheim über Ladenburg Richtung Bergstraße, Heidelberg und ins Neckartal eine besondere Funktion. Hier waren wahrscheinlich die ersten Dauerfahrt-Teststrecken für die Konstruktionen von Carl Benz. Auf ihrer mutigen Fahrt nach Pforzheim, der ersten Automobil-Fernfahrt überhaupt, kam Bertha Benz 1888 an dieser Stelle in Ladenburg vorbei. Ein räumlicher Abstand zu den wachsenden Benz-Fabriken in Mannheim war Carl Benz vermutlich recht. So gründete er in Ladenburg als neues eigenes unabhängiges Unternehmen die Firma C.Benz Söhne und siedelte mit seiner Familie hierher. Für ein angemessenes Wohnhaus sorgte wahrscheinlich Bertha Benz.
Ehemaliges Verwaltungsgebäude des Rheinischen Braunkohlensyndikats in Mannheim
Die Dreiflügelanlage aus rotem Klinkermauerwerk entstand 1922-23 nach Plänen des Architekten Martin Elsässer (1884-1957). Dessen Lebenswerk umfasst zahlreiche Wohnhäuser, Kirchen, Schulen, Bäder, Krankenhäuser und Verwaltungsbauten. Von 1920-1925 war er Leitender Direktor der Kunstgewerbeschule in Köln, von 1925-1932 Leiter des Frankfurter Hochbauamts.
Wohnanlage „Blaue Heimat” mit Museumswohnung in Heidelberg
Nachdem die deutschen Städte im 19. Jahrhundert im Zuge der Industrialisierung ein starkes Bevölkerungswachstum erfahren hatten, ging man nach dem Ersten Weltkrieg daran, sich um eine ordentliche Unterbringung der Einwohner zu kümmern. In zahlreichen Städten wurden kommunale Wohnungsbaugesellschaften gegründet…
Siedlung der Chemischen Fabrik Rheinau in Mannheim
In zwei Bauphasen wurden sieben Backsteinhäuser mit insgesamt 28 Wohnungen errichtet. Von den Gebäuden stehen heute noch drei. Der Typ I (Baujahr 1873), der auf die Chemische Fabrik Rheinau zurückgeht, ist nur noch mit einem einzigen Beispiel vertreten. Hierbei handelt es sich um das später verputzte und im mediterranen Stil farblich gefasste Haus Relaisstraße 156. Vom Typ II (Baujahr 1892, nach Übernahme des Unternehmens durch die Chemische Fabrik Rhenania) sind zwei Häuser erhalten: Posthornweg 9 und 11.
Draissiedlung in Mannheim-Waldhof
Bei der Draissiedlung handelt es sich um denselben Typus wie bei der Bopp & Reuther-Siedlung. Wie dort geht der Entwurf auf eine Zusammenarbeit von Carl Reuther und Wilhelm Söhner zurück. Die beiden identischen dreigeschossigen Wohnblöcke sind aus gelbem Backstein mit roten Zierklinkern gemauert. Zur Südostseite haben die Fenster Klappläden.
Die Ebertsiedlung in Ludwigshafen
Die Großsiedlung des „Neuen Bauens“ aus den 1920er Jahren war und ist technisch und architektonisch herausragend. Wenn auch viele der bauzeitlichen Einrichtungen nicht mehr erhalten sind, so wird der Siedlung noch heute außergewöhnliche individuelle und soziale Gebrauchsfähigkeit und Akzeptanz zugesprochen.
ehemaliges Wohnhaus des BASF-Gründers Friedrich Engelhorn
Das Barockhaus in C 4,6 – einige Jahre in Eigentum und Wohnstätte von Friedrich Engelhorn – entwickelt sich nun als Gründerzentrum für Mode und Textilwirtschaft zu einem kreativen Ort, in dem junge Menschen in die berufliche Eigenständigkeit starten. Es greift damit den Geist des BASF-Gründers Friedrich Engelhorn wieder auf, der als gelernter Goldschmied in diesem Haus 1848-1851 seine Werkstatt als Bijouteriefabrikant betrieb und gemeinsam mit Partnern eine Gasfabrik errichtete und damit die Grundlagen für das später weltweit operierende Unternehmen legte.
Eisenbahnersiedlung des Zentralgüterbahnhofs im Mannheimer Handelshafen
30 Jahre nach Baubeginn der Arbeitersiedlung wurden 1904 am südlichen Rand in der Neckarspitze die letzten Häuser errichtet. Wegen der besseren Grundstücksausnutzung entschloss sich der Bauherr für Geschosswohnungen mit zwei Einheiten pro Stockwerk. Die dreigeschossigen schlichten Backsteinhäuser weisen nur sparsamen architektonischen Schmuck auf, wie z.B. Sandsteinsockel oder Sandsteinrahmung von Haustüren und Fenster.
Erlenhof-Siedlung in Mannheim
Der oftmals als „Wiege der GBG“ bezeichnete Erlenhof war das erste Projekt der 1926 gegründeten Gemeinnützigen Baugesellschaft. Das größte Neubauprojekt nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in Mannheim entstand auf einem rund 25.000 m² großen Areal am nördlichen Rand der Neckarstadt. Nach nur einem Jahr Bauzeit konnten die 50 viergeschossigen Häuser im April 1927 bezogen werden.