Wohnen
Siedlung der Rheinischen Gummi- und Celluloid-Fabrik in Mannheim-Neckarau
Die ca. 8000 qm große Siedlung bildet durch Vor- und Rücksprünge der Häuser und des Straßenverlaufs eine interessante städtebauliche Anlage. Die beiden Bauten am südlichen und nördlichen Ende in der Wilhelm-Wundt-Straße sowie in der Schwingstraße stellte der Architekt jeweils quer und erzeugte damit einen tor- und hofähnlichen Charakter. Bei den vier mittleren Doppelhäusern erhält die Straße durch Ausweitung eine platzartige Anmutung.
Siedlung Reiherplatz mit Gaslaternen in Mannheim
Die Siedlung um den Reiherplatz ist eine malerisch angelegte Wohnanlage mit Torhäusern, Wohnhof und originalen Gaslaternen, die die Stadt Mannheim als erste „Kleinwohnanlage“ direkt nach dem 1. Weltkrieg in Eigenregie errichtet hat. Das Ensemble ist mit seinen zwei und drei Stockwerke hohen Reihenhäusern vollständig erhalten. Alle Häuser sind in einem tiefen Gelb oder in einem warmen Rot gestrichen, die Klappläden sind grün. Mansarden im gestuften Walmdach und Zwerchgiebel gliedern den großen Komplex, der von viel Grün und hohen Bäumen umgeben ist.
Spiegelkolonie Mannheim
Die ca. 4 km vom Mannheimer Stadtzentrum entfernt liegende Siedlung umfasste ursprünglich 19 Wohnblöcke mit insgesamt 366 Wohnungen, darunter 14 einzelne, 39 zweistöckige und 313 im Erd- ober Obergeschoss gelegene. Von diesen steht nach Verlusten im Zweiten Weltkrieg und umfangreichen Abbrüchen in der Nachkriegszeit heute nur noch eine einzige Wohnhauszeile, nämlich die in der Rue de St. Quirin 134-154 (nach dem Ersten Weltkrieg Graf-von-Brauer-Straße; heute Spiegelstraße 31-51).
Ehemaliges Zentralumspannwerk in Ludwigshafen
Das repräsentative expressionistische Bauwerk diente Jahrzehnte lang der Elektrizitätsversorgung Ludwigshafens sowie der Stadtverwaltung. Hier waren die Schaltanlagen, eine große Kommandozentrale und die Verwaltung untergebracht. Jetzt wird es zu Wohnungen umgebaut. In dem Gebäudekomplex waren zwei Nutzungen vereint und architektonisch geschickt voneinander getrennt.
Villa Bohn - Harre - Reuther
Das im barockisierenden Stil errichtete prächtige Wohngebäude ist eine der am besten erhaltene und zugleich einzigartige Villa Mannheims. Es erinnert mit seiner architektonischen Leichtigkeit an französische Landschlösser des 18. Jahrhunderts und blieb in der Quadratestadt eine Ausnahmeerscheinung dieser Epoche.
Villa Denis
Im pfälzischen Frankenstein steht unterhalb der Burgruine Diemerstein die Villa Denis, benannt nach dem Erbauer der pfälzischen Eisenbahn.
Villa der Industriellenwitwe Gisella Lanz
Auch in der Mannheimer Architekturgeschichte sind wie andernorts nur ganz wenige Frauen als Auftraggeberin oder Käuferin eines Wohnhauses dokumentiert. Weiblicher Bauherrschaft kam diese Rolle in der Regel erst durch Witwenschaft zu. Neben Gisella Lanz (1885-1980), Witwe des früh verstorbenen Karl Lanz (1873-1921) sei hier noch auf Anna Bassermann (1857-1934), Witwe des Kaufmanns Felix Bassermann (1848-1902) für die Villa Bassermannstraße 40 sowie auf Hortense Bumiller (1838-1904), Witwe des Kaufmanns Theodor Bumiller (1824-1869) für das Gebäude D 7,5 hingewiesen.
Villa des Industriellen Carl Haas
Inmitten der Mannheimer Oststadt steht eine mit Efeu berankte Villa, die mit ihrem ruinösen Charme aus einem verwunschenen Dornröschenmärchen stammen könnte. Die Zeit scheint still zu stehen. Unwillkürlich denkt man stilistisch an eine künstliche Ruine, wie sie im 19. Jahrhundert inmitten romantischer Parkanlagen Mode war. Jedoch handelt es sich bei dem Gebäude um die auch nach über 75 Jahren noch sichtbaren Wunden einer erlittenen Kriegszerstörung.
Villa des Industriellen Otto Clemm
Das zweigeschossige giebelständige Wohngebäude weist durch seine strenge neoklassizistische Formensprache ein für die Mannheimer Oststadt ungewöhnliches Erscheinungsbild auf. Besonders eigentümlich wirkt das oberste Mezzaningeschoss (Halbgeschoss), dass mit einer Mauerstärke zurückspringt und in dem darunter befindlichen Stockwerk zu versinken scheint.
Villa des Zimmermanns - heute Metallrecycling
Wie kommt ein so überbordend geschmücktes Fachwerkhaus in ein Industriegebiet? Es ist 1901 als Wohn- und Büro-Haus des Zimmermeisters Peter Dostmann entstanden. Mit dem Krüppelwalmdach, Zierfachwerk, Türmchen und Erkern hat er im Industriehafen sein handwerkliches Können unter Beweis gestellt – ein „gebauter Katalog“.
Villa Leinenkugel
Dieses Wohnhaus gehörte Philipp Leinenkugel, dem Inhaber der Stuhl-Fabrik Ph.Leinenkugel. Seine Werkhallen wurden abgerissen. So ist dieses Gebäude die letzte gemauerte Erinnerung an diesen so produktiven Weinheimer Unternehmer.
Ehemalige Waggonfabrik Fuchs - Wohngebiet
Auf dem Areal der ehemaligen Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg-Rohrbach ist ein neues Wohnviertel entstanden, das Teile der historischen Fassaden erhalten und harmonisch in die neue Architektur eingebunden hat. Es nennt sich nach dem etwas abseits stehenden blauen Stahlwasserturm „Quartier am Turm“.
Villa des Industriellen Paul Giulini
Die Villa L 5,3 steht auf dem Quadrat L 5 in einer baulichen Reihe historischer, Ende des 19. Jahrhunderts errichteter Villen des wohlhabenden Mannheimer Großbürgertums, die heute als Institutsgebäude von der Universität genutzt werden. Hier lagen bis zur Bebauung der Privathäuser ursprünglich die Großherzogliche Baumschule und die Schlossremise. Bei der Errichtung des Hauses war den Architekten Joseph Köchler & Georg Anton Karch die Rücksichtnahme auf das benachbarte Schloss zur besonderen Auflage gemacht worden.
Westendsiedlung in Ludwigshafen
n der Friedrich-Lux-Straße ist der Charakter der Westend-Siedlung noch am besten erhalten. Hier sind die Häuser quergestreift und wirken geradezu spartanisch, aber gleichzeitig extrem modern und stylisch. Diese Häuserzeile ist die südliche Seite eines großen Siedlungquadrats, das von der Bürgermeister-Kutterer-Straße, der Benckiser-Straße und der Westend-Straße gebildet wird.
Wislicenusblock (Arbeiterwohnanlage der BASF) - „Neue Hofgärten” in Ludwigshafen
Barock inspiriert wirkt die ausgedehnte, symmetrisch gestaltete Wohnanlage, deren neun Blocks sich um drei große Innenhöfe gruppieren. Die dreigeschossigen Putzbauten mit ausgebauten Mansardenwalmdächern wirken herrschaftlich. „Schloss von Ludwigshafen“ bezeichnete sie treffend Dr. Schuber von der Luwoge, der diese Anlage fast 100 Jahre gehörte.