Industrie
Gmeinder Getriebe- und Maschinenfabrik GmbH in Mosbach
Seit mehr als 90 Jahren werden bei der Firma Gmeinder in Mosbach Lokomotiven gebaut und gewartet. In dieser Zeit erblickten dort über 5000 Maschinen das Licht der Schienenwelt. Aufgrund der zahlreichen bei Gmeinder entstandenen Innovationen kommt dem Unternehmen in der Geschichte des deutschen Lokomotivenbaus keine unbedeutende Rolle zu.
Grafitmühle Richard Anton
Das Unternehmen mit dem Elefanten blickt auf eine Geschichte seit 1904 zurück. Hier wird synthetischer Grafit in verschiedenen Korngrößen – von Pellets bis staubfein – vermahlen, verpackt und zur Herstellung von z.B. hochwertigem Gusseisen oder Bremsbelägen ausgeliefert.
Gross und Perthun, Industriehafen MA
Über 100 Jahre schon hat die Lackfabrik Gross und Perthun GmbH & Co.KG (G&P) ihren Sitz am Industriehafen. Doch sind die Produkte dieses Familienunternehmens in keinem Baumarkt zu finden. Denn es stellt seine Lacke und andere Beschichtungssystem ausschließlich für die Industrie her.
Papier- und Möbelfabrik - heute Gedenkstätte KZ in Osthofen
Das auffallende, lange Ensemble von zweifarbigen Backsteingebäuden mit einer großen Frakturschrift über der Fassade könnte ein industriekulturelles Highlight sein, wenn die Geschichte dieses Hauses nicht so niederdrückend wäre. Auf der Front stand von 75 Jahren in meterhoher Schrift: „Konzentrationslager-Osthofen“ eingerahmt von zwei Hakenkreuzen.
Weinheimer Gummiwarenfabrik Weisbrod & Seifert
Ein eingängiges Sinnbild ziert das stattliche Verwaltungsgebäude, das allein von den Weinheimer Werksanlagen heute noch steht. Das schön sanierte Objekt steht etwas abseits der Hauptstraßen. Bei Weinheimer*innen ist es trotzdem bekannt, weil früher viele „in der Gummi geschafft“ haben. Der historische Briefkopf ist mit seiner idealisierten Darstellung nur unsicher mit dem erhaltenen Gebäude abzustimmen.
Ehem. Hadernfabrik und ein Kriegsdenkmal im Industriehafen MA
An der engen Kurve am Anfang der Friesenheimerstraße steht ein kleines Backsteinhaus mit eingezäuntem Vorgarten. Es handelt sich ursprünglich um ein Textilverwertungsunternehmen und gehörte später zur Zahnradpumpenfabrik von August Neidig. Vor dem Ensemble steht ein Obelisk mit Kanonenkugeln.
HeidelbergCement Technology Center
Im Herbst 2016 weihte HeidelbergCement sein neues Technology-Center (HTC) in Leimen ein. Es steht als moderner Kontrapunkt dem alten Verwaltungsgebäude gegenüber. Hier sind die zentralen Ingenieurs-, Forschungs- und Entwicklungs-Abteilungen des Konzerns mit den Schwerpunkten Zement, Prozesstechnologie und operative Effizienz zusammengefasst.
Jugendstilhallenbad – heute Werkskantine von HeidelbergCement AG in Leimen
Die Fassade des ehemaligen Hallenschwimmbades ist reinster Jugendstil. Auf den ersten Blick sieht es aus, als seien hier Klinker und Granit verarbeitet, aber tatsächlich handelt es sich um Kunststeine aus dem eigenen Hause. In der Mitte ist in Jugendstil-Lettern „Schwimmbad” eingemeiselt (bzw. gegossen).
Wandel und Brüche am Industriehafen Mannheim - Panorama
Wirtschaftskrisen, Boomzeiten und der Zweite Weltkrieg tragen dazu bei, dass fast nichts mehr so aussieht wie bei der Entstehung des Hafens. Es kommen aber noch Fakten dazu, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind, die vergessen und verdrängt sind.
Tafel zur Zeit leider nicht montiert.
Ehem. Jutefabrik in Mannheim
Nur noch wenige Reste der ausgedehnten Jutefabrik sind erhalten. Sie lassen die einstige Pracht der Anlage kaum mehr erinnern. Noch weniger ist von den üblen Arbeitsbedingungen dort zu erahnen. Obwohl unter Denkmalschutz, zerfällt die Ruine immer mehr.
Filialbetrieb der Uhrkettenfabrik „Kollmar & Jourdan“ in Neckarbischofsheim
Infolge der Industrialisierung war das Angebot an billigen Arbeitskräften in den Städten im Laufe der Zeit rückläufig. Deshalb gingen einige Unternehmen dazu über, Filialbetriebe im ländlichen Raum zu eröffnen. Denn dort lag das Lohnniveau deutlich unter dem der Ballungszentren. Vorreiter im Rhein-Neckar-Raum waren dabei die Mannheimer und Heidelberger Tabak- und Zigarrenfabriken, die schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts Zweigwerke in den Landgemeinden der Rheinebene und des Kraichgaus eröffneten.
Kukirol-Werk in Weinheim
So manche Werbespüche kennt „man” einfach. Dieser gehört sicher dazu. Wegen dieser Tatsache und den Ursachen für die Bekanntheit wurde dieses Werk hier aufgenommen, also nicht wegen der Architektur, des Baustils oder der Pioniertechnik. Die Werbekultur ist Teil der Industriekultur und verursacht die Bekanntheit. Schauen wir besonders nach der Reklame!
Oberes Werk / Kerzenfabrik Schriesheim
Auf dem etwas versteckt liegenden, ca. 10.000 m² großen Gelände oberhalb des Waldschwimmbads befinden sich die letzten Zeugen einer sehr wechselhaften Wirtschaftsgeschichte. Sandsteingefaßte Fenster sind z.T. als Rundbögen ausgebildet, jedoch mit grauer Farbe behandelt. Die Reste einer mehrfach umgenutzten Mühle sehen 2008 einer erneuten Umnutzung und Sanierung entgegen.
Ehem. Lederwerke Hirsch in Weinheim
Nicht zu übersehen bei der Ausfahrt aus dem Weinheimer Bahnhof nach Norden: Die rot-weißen kontrastreichen und bis zu fünf Stockwerke hohen Gebäude westlich ganz nahe an den Geleisen. Die ältesten Bauteile stehen auf Fundamenten, die um 1900 an dieser verkehrsgünstigen Lage gelegt wurden. Die Gebiete nördlich und südlich des Weinheimer Bahnhofs waren im Eisenbahn-Zeitalter „die" zukunftsträchtigen Standorte für Fabriken.