Objekte
Altes Rhenania-Haus in Mannheim
Das „Rhenania-Haus“ mit seiner prächtig geschmückten Sandsteinfassade fällt in mitten der modernen Universitätsgebäude des Quadrats B6 als Kontrast ins Auge. Die Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsmathematik der Universität Mannheim, die dort untergebracht ist, hält den Namen, der sich als Schriftzug über der Eingangstür eingemeiselt findet, auch in ihren Adressangaben noch in Ehren.
Der schöne Rücken der ehemaligen Rheinischen Creditbank
Der ockerfarbene wuchtige Bau mit auffallendem Bauschmuck direkt unter dem Dach stammt vom Mannheimer Architekten Albert Speer senior. 1911 wurde er als Bürotrakt auf der Rückseite der Rheinische Creditbank als Erweiterungsbau errichtet.
Ehem. Reichsschwefelwerk in Haßmersheim
Wer sich Haßmersheim in unteren Neckatral nähert, erblickt schon von weiten ein mächtiges Industrigebäude. Gleich einer gotischen Kathedrale erhebt sich inmitten des Ortes ein Silobau, der mit fast 40 Metern Höhe die Silhouette der 4900 Einwohnergemeinde prägt. Das Bauwerk ist Rest einer ursprünglich weitläufigen Fabrikanlage, in der im Ersten Weltkrieg der kriegswichtige Schwefel gewonnen werden sollte.
Ehem. Verwaltungsgebäude der Rheinelektra Mannheim
Der bekannte Mannheimer Architekt Albert Friedrich Speer (1863-1947) lieferte die Entwürfe für diese imposante Dreiflügelanlage. Er übernahm auch die Bauleitung. Die Fassade wurde von dem Darmstädter Hochschullehrer und Architekten Friedrich Pützer (1871-1922) erarbeitet. Der Münchener Architekt Richard Berndl (1875-1955) und der ebenfalls dort ansässige Bildhauer Heinrich Waderé (1865-1950) schufen die Innenausstattung und den plastischen Schmuck.
Rhenania-Lagerhaus im Industriehafen Mannheim - heute Rhenus
Das von Rhenania 1910/11 erbaute Getreidelagerhaus war zur Bauzeit das modernste Getreidesilo am ganzen Rhein. Es ist die Keimzelle des berühmten Rhenania-Konzerns. Akutell ist es in seiner Existenz gefährdet, seit 2016 ist es ungenutzt.
2021 wurde der nicht denkmalgeschützte Teil des Lagehauses abgerissen.
Siedlung der Rheinischen Gummi- und Celluloid-Fabrik in Mannheim-Neckarau
Die ca. 8000 qm große Siedlung bildet durch Vor- und Rücksprünge der Häuser und des Straßenverlaufs eine interessante städtebauliche Anlage. Die beiden Bauten am südlichen und nördlichen Ende in der Wilhelm-Wundt-Straße sowie in der Schwingstraße stellte der Architekt jeweils quer und erzeugte damit einen tor- und hofähnlichen Charakter. Bei den vier mittleren Doppelhäusern erhält die Straße durch Ausweitung eine platzartige Anmutung.
Siedlung Reiherplatz mit Gaslaternen in Mannheim
Die Siedlung um den Reiherplatz ist eine malerisch angelegte Wohnanlage mit Torhäusern, Wohnhof und originalen Gaslaternen, die die Stadt Mannheim als erste „Kleinwohnanlage“ direkt nach dem 1. Weltkrieg in Eigenregie errichtet hat. Das Ensemble ist mit seinen zwei und drei Stockwerke hohen Reihenhäusern vollständig erhalten. Alle Häuser sind in einem tiefen Gelb oder in einem warmen Rot gestrichen, die Klappläden sind grün. Mansarden im gestuften Walmdach und Zwerchgiebel gliedern den großen Komplex, der von viel Grün und hohen Bäumen umgeben ist.
Vom Röhrenlager Weill zum Salzkontor am Mannheimer Industriehafen
Das lange Jahre als „Salzkontor“ bekannte Anwesen an der Südseite des war ursprünglich die Röhrengroßhandlung Leopold Weill, ein jüdisches Unternehmen, das in der NS-Zeit „arisiert“ wurde. Die kompakt in roten Klinkern gebauten Büro- und Verwaltungsgebäude und die Hallen in Stahlfachwerk sind in einem tadellosen Zustand.
Alter Schlachthof Wiesloch
Der alte Schlachthof von Wiesloch liegt an der stark befahrenen Ringstraße. In dem schönen Backsteingebäude mit den hohen Rundbogenfenster befindet sich nach gelungener Sanierung ein beeindruckendes Restaurant: Originale Hebezeuge des Schlachthofs prägen mit dem Stahltragwerk die Innenräume. Die originalen Guß-Stützen wurden von Kaibel&Sieber in Worms hergestellt.
Deutsches Schuhmuseum Hauenstein, Museum für Schuhproduktion und Industriegeschichte
Das Museum in dem kleinen südwestpfälzischen Dorf vermittelt tiefe Einblicke in die Geschichte der Schuhproduktion und Industriegeschichte von Hauenstein und die damit verbundene Sozial- und Alltagsgeschichte der Region um Pirmasens in den vergangenen 250 Jahren. Es ist im Gebäude der 1929 errichteten ehemaligen Schuhfabrik Gebrüder Schwarzmüller untergebracht, eine „wunderschöne weiße Schuhschachtel“ (FAZ 1996).
Ehem. Rheinische Strohstoff-Fabrik Rheindürkheim
Stroh wird als Rohstoff für die Zellstoff- undPapierindustrie gerade wiederentdeckt. Weitgehend unbekannt, ist, dass vor 150 Jahren Stroh für die Pappen- und Papierherstellung der bevorzugte Rohstoff war. In Rheindürkheim befand sich seit 1878 eine solche Anlage, die noch bis in die 1960er Jahre mit mehr als 300 Beschäftigten produzierte.
Ehem. Schlachthof Heidelberg
Vom Schlachthof der Stadt Heidelberg sind noch die Portalgebäude mit dem mittigen Uhrturm erhalten. Von diesem blickt der markante Stierkopf auf die Passanten. Ein umgenutztes Gebäude steht im Hof des heutigen Straßenbahn- und Busbetriebsgeländes. Das von der Straßenseite gesehen linke Gebäude war das Direktionsgebäude des ehem. Schlachthofs, das rechte Gebäude das Verwaltungsgebäude.
Ehem. Schloßquell-Brauerei Heidelberg
Nach Einstellung des Mälzerei- und Brauereibetriebs begannen 1998 Umbau und Sanierung der Gebäude. Einige südlich gelegene Gebäude wurden abgerissen. Der Brauausschank an der Bergheimer Straße blieb außen unverändert. Das Sudhaus wurde erweitert durch eine teilweise Überdachung des Hofs und zusammengefasst mit Neubauten.
Ehem. Stuhl-Fabrik Leinenkugel
(1992 vollständig abgerissen)
Kaum vorstellbare 1500 Stühle pro Tag wurden von hier ausgeliefert. Nichts mehr zu sehen ist von der Fabrik. Erhalten ist die Villa von Philipp Leinenkugel, ein paar Stühle und Reklamemarken mit dem seinerzeit überall beakannten STABIL-Elefanten.
Ehem. Sudhaus der Weldebräu in Schwetzingen
Es gehört zu den markanten Gebäuden der Innenstadt, trägt noch in großem Schriftzug den Firmennamen und lässt durch die großflächigen Fensterscheiben die Sudkessel erkennen, die auf die ursprüngliche Nutzung verweisen: das ehemalige Sudhaus der Brauerei Welde in Schwetzingen.