Objekte
Ehemalige Süddeutsche Bank, jetzt Städtisches Leihamt Mannheim
„Das letzte Hemd versetzt“ - das assoziieren viele mit dem Begriff „Leihamt“. Armut, Elend, vielleicht auch Leichtsinn. Und dann steht man vor einem wahren Bank-Palazzo, betritt das prächtige Foyer des Mannheimer Leihamtes, ist fasziniert und irritiert zugleich. Tatsächlich war das ursprünglich die „Süddeutsche Bank“.
Ehemaliges Stotz-Werk in Mannheim, heute WISAG
Ein wichtiges Produkt des Stotz-Werkes ist noch heute bekannt – der Stotz-Sicherungsautomat: In Altbauten ist es bisweilen in seiner ursprünglichen runden Form mit dem Druckknopf zu finden. Dem stattlichen Gebäude im Neckarauer Gewerbegebiet – der Rest es Werkes – sieht man sein Alter fast nicht an.
Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Rheinischen Siemens-Schuckertwerke Mannheim
In dem Neubau in N 7,18, der auf einem Teil der barocken Festung entstand und für den die großbürgerliche Villa des Bankiers Ferdinand Ladenburg aus dem späten 19. Jahrhundert abgebrochen werden musste, konnten verschiedene Abteilungen zusammengelegt werden. Nach Plänen des Leiters des firmeneigenen Berliner Baubüros Hans Hertlein (1881-1963) wurde ab 1921 eine repräsentative Dreiflügelanlage konzipiert.
Ehemaliges Verwaltungsgebäude der städtischen Wasser-, Gas- und Elektrizitätswerke Mannheim in K 7
Auf einer dreieckigen Fläche in K 7, die in Mannheim ebenfalls als "Quadrat" bezeichnet wird, erstreckt sich eine Vierflügelanlage mit kleinem Innenhof sowie ein westlich angeschlossener langer Flügelbau mit insgesamt ca. 4000 qm Nutzfläche. Das mächtige dreigeschossige Hauptgebäude wird durch einen leicht vorspringenden gedrungenen fünfachsigen Turm charakterisiert. Im Erdgeschoss lag ursprünglich hinter den fünf großen Rundbogenfenstern ein Ausstellungsraum für Gas- und Stromverbrauchsgegenstände. Neben dem Risalit am Luisenring befindet sich der Hauptzugang, gekennzeichnet durch einen eingeschossigen Vorbau.
Lagerhaus „Schreiber” in Mannheim Neckarau-Fabrikstation
Auffallend in Orangetönen und Grau gestrichen, liegt der große drei Stockwerke umfassende Lagerbau an der Rheintalbahn. In der Mitte ist vor dem Flachdach die Fassade über zwei Fensterachsen in der Art eines griechischen Tempels erhöht, rechts und links erstrecken sich jeweils 5 Achsen mit Sprossenfenstern. Die Ecken und die Mitte des großen Gebäudes sind farblich wie klassische Säulen betont, symbolische weiße Putzornamente stellen Schiffe dar, weisen aber auch eher auf medizinische Bereiche hin.
Sackfabrik Blumenstein am Industriehafen MA
Aus einer kleinen „Sack-Verleihanstalt“ der Gebrüder Blumenstein entstand 1908 die große Sack- und Deckenfabrik Blumenstein mit eigener Reklamedruckerei. Durch eine damals neue Technologie - Papier als Rohstoff – wird Blumenstein in den 1920er Jahren in der Grobtextilbranche zu einem berühmt-berüchtigtem Konzern.
Schaufensterfiguren-Kabinett in Speyer
Eine einzigartige wissenschaftliche Sammlung von Schaufensterfiguren hat der Mannheimer Kulturwissenschaftler und Kurator Wolfgang Knapp zusammengetragen. Rund 30 ausgewählte Figuren veranschaulichen Zeitgeist, Modeströmungen und Schönheitsideale der letzten 100 Jahre.
Schilderfabrik und Emaillierwerk Ernst Schmitt GmbH in Bellheim
Idyllisch gelegener Gebäudekomplex mit Wasserturm, Mühle, Werksgebäuden, Jugendstilvilla und Garten.
Schildkröt in Mannheim Neckarau: Wasserturm und einige Hallen
Von der einst weltberühmten Schildkröt-Fabrik in Mannheim ist nicht viel übrig geblieben: ein einsamer, eleganter Wasserturm, zwei prächtige Hallen und eine Reihe zunächst unspektakuläre Gebäude im Neckarauer Gewerbegebiet. Die Fabrik war vor hundert Jahren für Neckarau und Umgebung der größte Arbeitgeber, vor allem für Frauen, – in guten Zeiten mit ca. 6000 Beschäftigten. Das riesige Werk mit mehr als 200 Werksgebäuden wurde in den 1990er-Jahre weitgehend abgerissen.
Schreinerfarm - ehemalige Schmiede und Maschinenfabrik, Frankenthal
Von außen wirkt der typische Industriebau aus gelben Backsteinen mit gut erhaltenem Schlot und großen Industriefenstern eher schlicht. Doch mit vielen liebevollen Details hat sich die junge Schreinerei in die ehemalige Dreherei und Schmiede eingepasst und teilweise für die eigenen Zwecke umgebaut. Ein gelungenes Beispiel für stilvolle Weiternutzung historischer Anlagen!
Schumacher – ehemalige Kartonagen- und Maschinenfabrik im Mannheimer Industriehafen
Internationales Flair im Industriehafen verbreitet die Modeschöpferin Dorothee Schumacher. Sie gründete 1989 das inzwischen weltbekannte Label „Schumacher“ und beschäftigt heute mehr als 100 MitarbeiterInnen auf einem Areal, das ursprünglich von einer Kartonagenfabrik und einem Maschinenbauunternehmen genutzt wurde.
Seilwolff in Mannheim-Neckarau - ehemalige Seilindustrie
Die Bauten der ehemaligen „Aktiengesellschaft für Seilindustrie – vormals Ferdinand Wolff“ ziehen sich fast einen Kilometer entlang der Angelstraße. „Die Seilwolff“ war über 150 Jahre lang ein wichtiger Betrieb, aus dem die benachbarten „Süddeutschen Kabelwerke“ und die „Isolation AG“ hervorgingen. Er wurde 1985 geschlossen, ein Großteil der Gebäude ist inzwischen anderweitig genutzt, ein Teil abgerissen und neu bebaut.
Spatzenbrücke
Die 1874 gebaute Spatzenbrücke führt über den Verbindungskanal. Je nach Wasserstand und Beladung der Kies-, Sand- und Zement-Schiffe wird sie für die Durchfahrt gedreht. So können Frachtschiffe den Ladekai von TBS-Transportbeton erreichen. Vom Neckar kommend müssen die Schiffe einen Umweg über den Rhein und den Mühlauhafen nehmen, da die Durchfahrt bei der Teufelsbrücke geschlossen ist.
2002/2003 wurde die Brücke aufwendig saniert.
Spiegelkolonie Mannheim
Die ca. 4 km vom Mannheimer Stadtzentrum entfernt liegende Siedlung umfasste ursprünglich 19 Wohnblöcke mit insgesamt 366 Wohnungen, darunter 14 einzelne, 39 zweistöckige und 313 im Erd- ober Obergeschoss gelegene. Von diesen steht nach Verlusten im Zweiten Weltkrieg und umfangreichen Abbrüchen in der Nachkriegszeit heute nur noch eine einzige Wohnhauszeile, nämlich die in der Rue de St. Quirin 134-154 (nach dem Ersten Weltkrieg Graf-von-Brauer-Straße; heute Spiegelstraße 31-51).
Sternwarte Mannheim mit Mannheimer Meridian (Mire) im Industriehafen (Kaiser-Wilhelm-Becken)
Die Sternwarte markierte als trigonometrischer Punkt das Zentrum der Triangulierung in kurfürstlicher Zeit und von 1820 bis 1884 den Nullpunkt des Mannheimer Meridians und Mannheimer Perpendikels. Sie stand somit im 19. Jahrhundert im Großherzogtum Baden im Fadenkreuz des Null-Längengrads und Null-Breitengrads, bis eine internationale Konferenz Greenwich für den Längengrad Null bestimmte.